Mit der Deutschen Bahn wollte der Kölner Moritz T. nach Münster zum Polizei-Einstellungstest. Der 17-Jährige kam auch an, aber wie ...
„Die wollen mich verarschen“Kölner (17) muss zum Polizei-Test – und erlebt Bahn-Fiasko
Der Kölner Moritz T. (Name von der Redaktion geändert) möchte gern Polizist werden. Dafür hat sich der 17-Jährige bei der Behörde beworben. Am Mittwoch (25. Oktober 2023) fand sein erster, mehrstündiger Einstellungstest in Münster statt.
Ausgeschlafen und gut vorbereitet, machte sich Moritz am Morgen auf den Weg. Und genau da beginnt das Problem. Vom Kölner Hauptbahnhof sollte es nach Münster gehen. Gegenüber EXPRESS.de schildert er nun seinen Frust mit der Deutschen Bahn.
ICE von Köln nach Münster mit saftiger Verspätung – Kölner genervt
Vermutlich ahnen viele bereits, was jetzt kommt. Um 9.10 Uhr sollte der ICE 206 in Köln starten. Los ging es mit einer harmlosen Verspätung von zehn Minuten.
„O.k., kein großes Ding“, dachte sich Moritz. „Ich habe ja richtig viel Zeit. Die Prüfung soll erst um 12.30 Uhr starten.“ Die geplante Ankunftszeit laut Bahn-Navigator: 11.09 Uhr. „Da kann ich mir am Bahnhof in Münster sogar noch ein Brötchen holen“, war der 17-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch optimistisch.
Zumal die Polizeischule nicht weit vom Hauptbahnhof in Münster entfernt ist.
Doch von wegen. Wenig später schimpfte Moritz nur noch auf die Bahn: „Die wollen mich wohl verarschen!“
Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf EXPRESS.de-Nachfrage bestätigte, kam der Zug mit 40 Minuten Verspätung in Münster an. Für jemanden, der am selben Tag eine Prüfung hat, sei das natürlich sehr unangenehm.
Sein Tipp: Vorher das Ticket mit dem sogenannten „Flexpreis“ buchen, dann könne man gegebenenfalls noch auf einen anderen Zug ausweichen, der vielleicht keine Verspätung hat.
Ein schwacher Trost, wenn man bereits in der Bahn sitzt und nur noch mit ansehen kann, wie die Verspätung minütlich anwächst.
Grund für das Bahn-Desaster war unter anderem eine Baustelle auf der Strecke. Der ICE fuhr über Hamm und handelte sich so die saftige Verspätung ein.
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Als Moritz gegen 12 Uhr völlig gestresst Münster erreichte, sprintete er sofort zum Taxi-Stand. Auf dem Weg rief ihn dann sogar noch eine Polizistin an und erkundigte sich freundlich nach seinem Verbleib.
Was für ein Horror-Trip – zur Prüfung schaffte er es gerade noch rechtzeitig.
„Und trotz der ganzen Nerverei habe ich bestanden“, jubelte der 17-Jährige im Anschluss. „Nun kommt die nächste Test-Runde. Wenn die wieder in Münster ist, reise ich drei Tage vorher mit der Bahn an.“