Köln im Afrobeat-Fieber: Der Grammy-gekrönte, nigerianische Sänger Burna Boy begeisterte in der Lanxess-Arena mit rhythmischen Beats und westafrikanischen Klängen.
Ekstase in Lanxess-ArenaBurna Boy lockt mit seinen Afrobeats etliche Promis zum Konzert
Noch am Tag nach dem Konzert war Lanxess-Arena-Chef Stefan Löcher völlig begeistert. „Das war eins der Top-10-Konzerte in 25 Jahren Arena. Solch eine Stimmung haben wir nur selten“, schwärmte er.
Mit einer weltweiten Fangemeinde im Millionenbereich zählt er zweifellos zu den Giganten des Afrobeats – die Rede ist von Burna Boy (32). Bei seiner „I Told Them …“-Tour machte der Grammy-prämierte Künstler am Sonntag (10. Dezember 2023) erstmals Station in Köln.
Nigerias Superstar live: Burna Boys „I Told Them…“-Tour rockt Köln
Schon vor dem ersten Ton spürte man die elektrisierende Atmosphäre. Die Arena bebte vor Vorfreude und die Fans hatten nur eins im Sinn: zusammen feiern und tanzen.
Der nigerianische Künstler, der gebürtig Damini Ogulu heißt, begeistert seit vielen Jahren mit seiner Musik, die er selbst als „Afrofusion“ bezeichnet – eine Mischung aus Afrobeat, Reggae, Dancehall, R&B und Hip-Hop.
Von seiner Heimat Nigeria aus eroberte er auch die internationalen Bühnen im Sturm. Als erster afrikanischer Künstler füllt er ganze Stadien in den USA und in Europa – so auch die Lanxess-Arena.
Als gegen 21.30 Uhr der Vorhang fiel und Burna Boy die Bühne in lässigen Cargohosen, Trainingsjacke und mit auffälligem Schmuck betrat, konnte die Menge ihre Freude kaum zurückhalten. Der Star startete mit seinem Hit „I Told Them“ direkt durch.
„Ihr müsst während der ganzen Show genau so eine Energie wie ich haben!“, forderte Burna Boy auf – für die Kölner Fans kein Problem. Denn bereits seit der ersten Minute an wurde dichtgedrängt getanzt.
Der Musiker lockte eine extrem hohe Promi-Dichte in die Arena. Zahlreiche Fußball-Nationalspieler feierten in den Logen. Marco Reus und Jonas Hofmann beispielsweise an der Seite von Biyon Kattilathu. Auch Sarah Engels und Pietro Lombardi waren im Publikum.
Auf der Bühne entfesselte die Band, begleitet von talentierten Backgroundsängerinnen und -sängern, einen wahren Rausch an rhythmisch-raffinierten Klängen im klassischen Afrobeat-Stil.
Burna Boy präsentierte einen Hit-Song nach dem anderen, wobei er seine kraftvolle Stimme geschickt zwischen Englisch und Yoruba, einer Sprache, die hauptsächlich in Nigeria und Benin gesprochen wird, wechselte.
Von romantisch bis energiegeladen: Der Auftritt hatte alles. Der Song „For My Hand“, ein Feature mit Ed Sheeran, erfüllte die Arena mit bunten Lichtern. Mit Hits wie „Sittin‘ On Top Of The World“ und „On the Low“ brachte Burna Boy die Arena zum Kochen.
Doch nicht nur die Musik, auch die Botschaften in Burna Boys Texten beeindrucken. Insbesondere sein Album „African Giant“ reflektiert verschiedene Aspekte der afrikanischen Kultur und Lebenserfahrungen, einschließlich der Kolonialgeschichte Nigerias.
Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Burna Boy sein T-Shirt auszog und ein Sixpack präsentierte – da brach Jubel aus. Ein weiblicher Fan hatte extra ein Plakat mit den Worten „Burna Boy, zieh dein T-Shirt aus und schenk es mir“ mitgebracht – und konnte ihr Glück kaum fassen, als das Shirt tatsächlich bei ihr landete.
Burna Boy in Köln: Unkonventionelle Fan-Geschenke inklusive
Einige Fans zeigten jedoch einen gewissen Übereifer, als verschiedene Gegenstände auf die Bühne geworfen wurden. Doch der Sänger reagierte mit Humor und stellte klar: „Werft bitte nichts auf die Bühne, außer es ist ein BH oder eine Unterhose.“ Kurz darauf flog tatsächlich ein Geschenk auf die Bühne – ein glitzernder BH, den Burna Boy stolz durch die Luft schwang.
Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Bei den abschließenden Songs „City Boys“, „It's Plenty“ und „Ye“ bebte die Arena erneut, goldenes Konfetti rieselte und Burna Boy rief: „Ihr seid wunderschön, Köln!“
Mit dem Publikumsliebling „Last Last“ als krönenden Abschluss hinterließ Burna Boy nicht nur schweißgebadete Fans, sondern auch eine Arena, die von positiver Energie und Freude erfüllt war. Ein spektakulärer Abend, der den nigerianischen Afrobeat mit all seiner Lebensfreude nach Deutschland brachte.