Die Energiekrise in diesem Winter zwingt auch die Kirchen in Köln und ganz NRW zu kreativen Lösungen. In einer Kirche in der Altstadt kommt ein besonderer Prototyp bereits zum Einsatz.
EnergiekriseSitzheizung in Kirchen? Prototyp in Köln bereits im Einsatz
Auch in der Weihnachtszeit ergreifen die Kirchen in Nordrhein-Westfalen Sparmaßnahmen wegen gestiegener Strom- und Gaspreise. Gemeinden im Erzbistum Köln beispielsweise entwickelten an vielen Stellen eigene Ideen, sagte eine Sprecherin.
Dazu gehöre, dass große Heizungen für gesamte Gebäude abgeschaltet und stattdessen Sitzheizungen auf den Kirchenbänken benutzt würden. Im Verhältnis werde dadurch etwa 95 Prozent der Energie gespart. In der St. Mariä Himmelfahrt Kirche in der Kölner Altstadt ist bereits ein Prototyp im Einsatz.
Kirchen in Köln wollen auf „überdimensionierte“ Weihnachtsbeleuchtung verzichten
Auch auf „überdimensionierte“ Weihnachtsbeleuchtung solle verzichtet werden. „Da das Weihnachtsfest jedoch – besonders in der dunklen Jahreszeit und in den momentanen Krisenzeiten – auch ein Fest der Hoffnung ist, können trotzdem zum Beispiel im Energieverbrauch sehr sparsame Lichterketten an gut sichtbaren Stellen angebracht werden“, hieß es aus dem Erzbistum.
Bereits im September war ein gemeinsamer Vorschlagskatalog von den Bistümern in NRW veröffentlicht worden. Konkret empfohlen wird, die Kirchen auf maximal fünf Grad Celsius zu temperieren. Üblich war bislang eine Temperatur von etwa zehn Grad Celsius.
Entscheidend für einen guten Erhalt von Ausstattung wie Mobiliar und Kunstgegenständen ist aber weniger die Temperatur als vielmehr die Luftfeuchtigkeit, die 70 Prozent nicht übersteigen sollte. Dazu gibt es konkrete Lüftungshinweise.
Solche Handlungsempfehlungen haben auch die evangelischen Kirchen in Westfalen und im Rheinland an ihre Gemeinden weitergegeben. Sie haben unter anderem eine digitale Ideenbörse zum Thema Energiesparen eingerichtet. „Sie ist zum Informieren und Vernetzen für und von Kirchengemeinden gedacht – aus der Praxis für die Praxis“, sagte eine Sprecherin. (dpa/nb)