Protest 2022, Public Viewing 2023? Das scheint der Plan gleich mehrerer Kölner Kneipen für die Frauen-WM in Australien und Neuseeland zu sein.
Nach WM-Boykott 2022Kölner Kult-Bar macht kuriose Pläne für die Frauen-WM öffentlich
Dieser Protest hallt noch immer nach! Als eine der ersten Bars in Köln hatten sich die Betreiber der „Lotta“ (Südstadt) schon im Frühsommer für den Boykott der Spiele der Fußball-WM 2022 in Katar ausgesprochen – die „Lotta“, sonst beliebte Fußballkneipe (vor allem 1. FC Köln und FC St. Pauli) zog den Boykott knallhart durch, viele andere Bars taten das Gleiche.
Doch jetzt ist 2023 – und ein anderes Fußball-Großereignis steht am Kartäuserwall deutlich höher im Kurs: die Fußball-WM der Frauen ab dem 20. Juli in Australien und Neuseeland. Deutschland will den Titel – und die Lotta die Kölner Fußball-Fans daran teilhaben lassen.
Fußball-WM der Frauen: Kölner Kneipen öffnen zu ungewöhnlichen Zeiten
Am Montag (17. Juli 2023) hat die Bar die kuriosen Pläne öffentlich gemacht. „Trotz der ungünstigen Anstoßzeiten werden wir die Lotta für Euch erstmal für die deutschen Spiele in der Vorrunde aufmachen“, heißt es auf Facebook.
Die neuen Öffnungszeiten sind für Bars und Kneipen tatsächlich ungewöhnlich: Am Montag (24. Juli, 10.30 Uhr) spielt die deutsche Mannschaft gegen Marokko, am Sonntag (30. Juli, 11.30 Uhr) gegen Kolumbien und am Donnerstag (3. August, 12 Uhr) gegen Südkorea. Jeweils eine halbe Stunde vor Anpfiff öffnet die Bar.
Mit der Aktion, die auch noch einmal ein indirekter Fingerzeig in Richtung Männerfußball (und dessen Auswüchsen wie die Katar-WM) sein soll, ist die „Lotta“ indes nicht alleine. Auch die Kölner Bar „Gottes Grüne Wiese“ zeigt die WM-Spiele der Frauen, auch wenn „die Zeiten für einen Kneipenbesuch eher ungewöhnlich sind“, wie es dort heißt.
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Wie es nach der Vorrunde dann weitergeht, wollen beide Bars nach den drei Spielen bekanntgeben. Erstmal muss die deutsche Mannschaft ja weiterkommen, danach würden erst die folgenden Spiele (und Uhrzeiten) feststehen.
Ob tatsächlich eine Art Public Viewing entsteht wie bei früheren Weltmeisterschaften der Männer? Offen, gerade wegen der Uhrzeiten. Am Puls der Zeit scheinen die Kölner Kneipen aber mit der neuen Aktion genau so zu sein wie mit dem Boykott 2022.
Damals hatten sich viele beliebte Lokale (u.a. Barracuda Bar, De.lite, Die Wohngemeinschaft, Frida, Forelle blau, Gottes Grüne Wiese, Grünfeld, Monkeys, Pegel, Scheinbar, Stadtgarten, Tausend Bar, Zum Goldenen Schuss, Zum scheuen Reh, Zappes etc.) sogar zusammengeschlossen, um die WM zu boykottieren.