Minus 10 Grad!So können Sie Obdachlosen helfen, die kalten Nächte durchzustehen
Köln – Minus 10 Grad!
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kommt ein echter Kältehammer (hier mehr dazu lesen).
Und der trifft die Obdachlosen in der Stadt hart. Viele brauchen bei den eisigen Temperaturen Hilfe. EXPRESS sagt, wo es Hilfe gibt und was die Kölner tun können, um Obdachlosen zu helfen.
Dicke Kleidung, eine warme Mahlzeit und Unterstützung gibt es zum Beispiel am Bahnhofsvorplatz. Dort sitzt der Sozialdienst Katholischer Männer und kümmert sich um die, die Hilfe oder einfach eine Ort zum Aufwärmen brauchen.
Spenden erwünscht
Einrichtungsleiter Ralf Promper (53) freut sich über jede Spende, die den Menschen in Not zu Gute kommt. Er sagt: „Die Kölner sind sehr spendabel. Wer möchte, kann gerne Mützen, Schals, Handschuhe und warme Socken spenden.“
Darauf hofft auch Yasar (42), der seit zwei Jahren auf der Straße lebt. „Ich gehe nachts in die Notschlafstelle an der Ulrepforte. Ich laufe mit drei Jacken und mehreren Hosen rum. Ich bitte die Leute, Obdachlosen gerade im Winter etwas zu spenden“, so Yasar.
Stadt bereitet sich auf Frostnächte vor
„In Köln soll kein Obdachloser erfrieren.“ Das ist das Ziel der Stadt und die Mitarbeiter bereiten sich auf die Frostnächte vor.
So werden sie, verstärkt durch ehrenamtliche Kräfte, wieder die sogenannten „Kältegänge“ machen. Dabei klappern sie die üblichen Schlafstellen der Obdachlosen im Freien ab und bieten ihnen einen warmen Schlafplatz in einer Einrichtung an. Deren Plätze werden aufgestockt.
Ehrenamtliche kommen per Kältebus
Auch die Freunde der Kölner Straßen und ihrer Bewohner engagieren sich. Sie haben eine Hotline geschaltet, über die Bürger Obdachlose melden können, die noch keine Unterkunft gefunden haben.
„Wir kommen dann raus und suchen die Obdachlosen auf“, verspricht Zuka Mischke. Sie und ihre Leute sind dann regelmäßig mit dem Kältebus unterwegs.
Dem Anrufbeantworter die Adresse nennen
Die Helfer, die sich dort meldeten, sollten aber nicht irritiert sein, wenn der Anrufbeantworter angeht. „Einfach die Adresse nennen, wo der Obdachlose sich befindet, wir kommen dann dahin.“ Spenden können die ehrenamtlichen Helfer nicht gebrauchen.
Die Lager seien voll, die Logistik der Spenden bündele die Arbeitskraft der wenigen Helfer, die nebenbei Jobs zu erledigen und Familien zu versorgen hätten. „Die Zeit nutzen wir, um bei der Kälte zu den Leuten hingehen zu können.
Diese Telefonnummern helfen:
Das sind die Telefonnummern des Kältebusses: 0221/259 742 44 oder 0176/240 713 12.
Die Stadt bietet zudem eine Telefonnummer an, unter der Kölner sich melden können, wenn sie hilflose Menschen bemerken, die bei Minustemperaturen im Freien schlafen.
Diese Hotline ist täglich 24 Stunden zu erreichen und lautet:0221/474 555 45.
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(exfo)