Attacke am Fühlinger See in KölnIrrer Kampfhund beißt Chihuahua Bella tot

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Jennifer bekam ihren Liebling aus einer rumänischen Tötungsstation: „Sie war für mich ein Stück Familie.“

Köln – Das strahlende Lächeln von Jennifer, die große Freude mit ihrer kleinen Fellnase, das ganze Glück mit ihrem süßen Chihuahua: Es ist Geschichte, eine Tragödie.

Der Welpe wurde extra von Tierschützern aus einer Tötungsstation in Rumänien nach Köln vermittelt, um ihm hier ein schönes Hundeleben zu schenken. Aber dann kam am Fühlinger See ein weißer Bullterrier um die Ecke...

Unendlich traurig

Jennifer, Angestellte beim TÜV-Rheinland, ist immer noch geschockt und unendlich traurig, als sie EXPRESS von den letzten Stunden ihrer kleinen Bella berichtet: „Ich war mit meiner Familie spazieren, als plötzlich dieser Kampfhund ankam, der weder angeleint war, noch Halsband oder Maulkorb trug. Sofort sprang er auf Bella rauf und schnappte zu.“

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Wer sich einen Bullterrier in Köln anschafft, braucht von der Stadt eine „Haltungserlaubnis für einen gefährlichen Hund“, also Sachkundenachweis, Führungszeugnis, Haftpflichtversicherung und den Nachweis einer „artgerechten und ausbruchssicheren Unterbringung“.

Doch der Hund biss nicht nur einmal zu, er verbiss sich regelrecht in dem kleinen Hund, mit aller Kraft: „Wir versuchten alles, um die beiden Tiere auseinander zu kriegen.

Mein Vater drückte dem Hund sogar einen Finger ins Auge, damit er endlich von Bella ablässt. Aber nichts half.“

Elendige 20 Minuten dauerte der Kampf, bis sich das Geschehen in den See verlagerte: „Wir dachten, dass der Kampfhund durch das Wasser vielleicht abgelenkt wird, er schlucken muss und Bella dabei loslässt.“

Polizei bestätigt Vorfall

Das Verhängnis: Als der Kampfhund unter Wasser gedrückt wurde, riss er Bella mit in die Tiefe. Dann machte er das Maul auf – und sein Opfer schwamm leblos im See.

„Mein Vater machte Mund zu Maul-Beatmung, um Bella zu reanimieren. Das klappte sogar – und wir fuhren zum Tierarzt.“ Doch die kleine Hundedame war zu schwach, am nächsten Morgen war sie tot.

In ihre Trauer mischt sich jede Menge Wut: Warum streunt ein Kampfhund frei am Fühlinger See herum? Warum nahm die herbeigerufene Polizei keine Anzeige auf? „Es waren fünf Polizisten vor Ort. Aber das Herrchen des Bullterriers sagte nur: »Das ist nicht mein Hund, der gehört meiner Freundin«“

Das sagt die Kölner Polizei

EXPRESS fragte bei der Kölner Polizei nach. Ein Behördensprecher bestätigt den ganzen Vorfall und ergänzt: „Eine Passantin wurde auch verletzt, als sie die Hunde trennen wollte.“ Warum die Polizisten keine Strafanzeige aufnahmen, ist für den Polizeisprecher nicht klar: „Man hätte über eine fahrlässige Körperverletzung gegen den Begleiter des Bullterriers nachdenken können.“ Doch das Verfahren ist damit nicht abgeschlossen: Die Stadt soll jetzt aufgrund des Polizeiberichtes klären, ob der Kampfhund ohne Maulkorb und Leine am Fühlinger See unterwegs sein durfte.