Vereinsheim von Kölner VeedelsklubParty eskaliert, dann ertönt Nazi-Song – Polizei prüft Videos

Ein Polizeifahrzeug hinter einem Zaun

Auf dem Gelände des Fußballvereins SC Germania Köln-Ossendorf soll es am Samstag (17. August 2024) zu einem ausländerfeindlichen Zwischenfall gekommen sein. Das Symbolfoto zeigt ein Polizeifahrzeug bei einem Einsatz am 24. Juli 2024 in Köln.

Im Clubhaus des Fußballvereins SC Germania Köln-Ossendorf soll es am Wochenende zu einem ausländerfeindlichen Zwischenfall gekommen sein.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das Skandal-Video von der Promi-Insel Sylt – Ende Mai sorgte der umgetextete „L’Amour toujours“-Song bundesweit für Empörung. Nun beschäftigt ein weiterer Vorfall die Polizei Köln. Ein Sprecher bestätigte am Mittwoch (21. August 2024) gegenüber EXPRESS.de die Ermittlungen.

Demnach soll es am Samstagabend (17. August) im Clubhaus des Fußballvereins SC Germania Köln-Ossendorf in der Rochusstraße zu einem ausländerfeindlichen Zwischenfall gekommen sein.

„L’Amour toujours“ mit Nazi-Text in Kölner Clubhaus

Mehrere Zeugen und Zeuginnen aus dem benachbarten Park meldeten sich gegen 19.45 Uhr bei der Polizei. Mehrere Personen auf dem Gelände hätten die Zeilen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen beziehungsweise gegrölt.

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Entsprechende Videos der Situation werden aktuell von den Ermittlern und Ermittlerinnen geprüft. Laut Kölner Polizei soll es sich bei der Veranstaltung um eine private Geburtstagsparty gehandelt haben.

Von den anwesenden Personen wurden die Personalien aufgenommen. „Wir ermitteln wegen des Verdachts der Volksverhetzung“, bestätigt ein Sprecher der Polizei auf EXPRESS.de-Nachfrage.

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Mehrere Streifenwagen seien an dem Abend vor Ort gewesen, so der Polizeisprecher. Zudem sei den Beteiligten die Auflösung der Party angedroht worden.

Der Verein SC Germania Köln-Ossendorf äußerte sich am Mittwochabend und distanzierte sich. Es sei eine Privatparty gewesen, die nicht im Zusammenhang mit dem Klub steht.

Der umgetextete Song „L’Amour toujours“ (2001) von Kult-DJ Gigi D’Agostino mit rechtsextremen Textzeilen sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Polizei-Einsätze. Zwischen Oktober 2023 und Juni 2024 soll es in Deutschland mindestens 368 Fälle gegeben haben, die polizeilich erfasst wurden.