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Drei Fälle in 15 MinutenGefahrenproblem am Bahnhof Köln-Süd immer schlimmer

Menschen steigen am Kölner Bahnhof Süd aus einem Zug aus, andere steigen ein.

Am Bahnhof Köln-Süd, hier ein Symbolfoto aus dem Oktober 2020, reißen die lebensgefährlichen Aktionen nicht ab.

Gleisüberschreitungen am Bahnhof Köln-Süd sind eine Art unerwünschte Kölner Tradition.

Problem erkannt, Problem behoben – das wäre in Sachen Polizeiarbeit wohl die Idealvorstellung. Doch wie weit Wunsch und Wirklichkeit voneinander entfernt sein können, zeigt ein Blick auf den Bahnhof Köln-Süd.

Das Problem, dass sich Menschen beim illegalen Überqueren der Gleise selbst in Lebensgefahr bringen, ist hier seit Jahrzehnten bekannt. Die Bundespolizei warnt, kontrolliert, sanktioniert – doch das Problem bleibt. Am Montag (17. April 2023) wurden gleich drei Männer (31, 32 und 46 Jahre) erwischt, in nur 15 Minuten!

Bahnhof Köln-Süd: Menschen bringen sich immer wieder in Lebensgefahr

Und das alles nur drei Tage nach der großen Aktion der Bundespolizei zu dem Thema: Am Freitag (14. April) war am Bahnhof Süd zwischen den Gleisen 1 und 2 ein Warnbanner zu genau dem Thema aufgehängt worden. „Lebensgefahr – Betreten der Gleisanlagen verboten“, steht da.

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Die Besonderheit am Bahnhof Süd: Die Gleise 1 und 2 sind nur an einer Seite (Luxemburger Straße) verbunden. Wer vom Eingang an der Zülpicher auf den Bahnsteig kommt, muss einen großen Umweg gehen. Das macht die direkte Überquerung der Gleise für viele „attraktiv“.

Eine bauliche Veränderung schließt die Deutsche Bahn allerdings aus, zumidest kurzfristig. „Mittelfristig ist für den konkreten Ort hier eine Aufzug-Variante im Gespräch, um den Zugang zu allen Gleisen ohne Umweg zu ermöglichen“, sagte DB-Sprecher Stefan Deffner am Freitag.

Warnbanner am Bahnhof Süd wegen Gleisüberschreitungen.

Mit dem Warnbanner weisen Bundespolizei und DB auf die Gefahren bei Gleisüberquerungen hin.

Und so muss die Bundespolizei weiter warnen: „Züge nähern sich zum Teil fast geräuschlos und haben einen langen Bremsweg“, heißt es in einem öffentlichen Statement am Dienstag (18. April). Und: „Auch ein durchfahrender Zug am Bahnhof fährt mit hoher Geschwindigkeit!“

Übrigens: Neben einem Verwarngeld von 25 Euro drohen auch strafrechtliche Konsequenzen. Die nämlich treten dann in Kraft, wenn etwa ein Zug eine Gefahrenbremsung wegen Menschen auf dem Gleis machen muss. (tw)