Razzia am KölnbergMieses Geschäft mit Marken-Fakes – 24-Jährige bringt Polizei auf die Spur

Polizeiwagen stehen auf einem Parkplatz vor einem Hochhaus.

Am Kölnberg wurden am frühen Mittwochmorgen (23. Oktober 2024) mehrere Wohnungen durchsucht. Das Symbolfoto zeigt einen Einsatz am Kölnberg nach einer Schießerei im Juni 2015 an einem Kiosk im Stadtteil Meschenich.

Die Polizei war mit starken Kräften am Kölnberg im Einsatz. Mehrere Wohnungen wurden durchsucht.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Razzia am Kölnberg! Am frühen Mittwochmorgen (23. Oktober 2024) standen Einsatzkräfte mit Durchsuchungsbeschlüssen bei zwei Männern (19, 25) und einer Frau (50) auf der Matte.

Es geht um angebliche Markentelefone, mit denen die Tatverdächtigen gutgläubige Kunden und Kundinnen übers Ohr gehauen haben sollen. Bereits am Montag (21. Oktober) war eine 24-Jährige festgenommen worden.

Wohnungen durchsucht: So kam die Kölner Polizei auf die Kölnberg-Spur

Jetzt die Großaktion. Das Team der Ermittlungsgruppe „EG Betrug“ schlug in den Morgenstunden zu und durchsuchte am Kölnberg auf richterliche Anordnung mehrere Wohnungen des Hochhauskomplexes im Stadtteil Meschenich. Von dort aus sollen günstige, aber gefälschte Handys diverser Marken (Apple, Samsung & Co.) auf einer Online-Plattform angeboten worden sein. Gefälschte Kaufunterlagen inklusive.

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Ein Kunde war auf das vermeintliche Schnäppchen-Angebot hineingefallen und hatte daraufhin die Polizei alarmiert. Nach dem Hinweis des Mannes kamen die Ermittler und Ermittlerinnen auf die Kölnberg-Spur.

Nach der Festnahme der 24-Jährigen gelang es ihnen, auch die zwei mutmaßlichen Mittäter sowie die mutmaßliche Mittäterin der Frau zu identifizieren. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch, bei denen die Polizei durch Bereitschaftskräfte unterstützt wurde, wurden Datenträger sichergestellt. Diese werden jetzt ausgewertet.

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Die drei Tatverdächtigen bleiben auf freiem Fuß. Anders die 24-Jährige. Sie wurde nach ihrer Festnahme dem Haftrichter vorgeführt, der sie in U-Haft schickte.

Günstige Marken-Handys im Angebot? Das rät die Kölner Polizei

Die Kölner Polizei rät, besonders vorsichtig zu sein, wenn Mobiltelefone deutlich unter dem gängigen Marktpreis angeboten werden. Wer ein Smartphone von Privatpersonen kaufen möchte, sollte sich vom Verkäufer den Ausweis zeigen lassen und diesen abfotografieren.

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Vor dem abschließenden Kauf sollte man das Gerät auf seine Funktionsfähigkeit überprüfen. Fehlt die markentypische Software oder lassen sich keine hochauflösenden Fotos machen, sind Zweifel an der Echtheit angebracht.

Auch vermeintliche IMEI-Nummern-Aufkleber und angebliche Originalrechnungen sind kein Garant für ein tatsächliches Markenprodukt. Im Zweifel also besser: Finger weg!