Hamas-TerrorKölner Polizei fährt Sicherheitsmaßnahmen hoch – und richtet Bitte an alle

Ein Polizeifahrzeug steht vor der Kölner Synagoge in der Roonstraße.

Ein Polizeifahrzeug steht am 9. Oktober 2019 vor der Kölner Synagoge in der Roonstraße. Nach den aktuellen Ereignissen in Israel hat die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen in Köln hochgefahren.

Nach den schrecklichen Angriffen auf Israel werden in Köln jüdische Einrichtungen wieder stärker von der Polizei bewacht.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Unmittelbar nach den Ereignissen in Israel haben sich Bund und Länder über erforderliche Maßnahmen zum Schutz der in Deutschland lebenden Israelis und jüdischer Einrichtungen verständigt.

Auch in Köln hat die Polizei ihre Sicherheitsmaßnahmen hochgefahren. Das bestätigte ein Polizei-Sprecher dem Sender Radio Köln.

Kölner Polizei zeigt Präsenz von Synagoge

Über Details der Sicherheitsmaßnahmen machte die Polizei aus einsatztaktischen Gründen keine konkreten Angaben.

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In diesem Zusammenhang appelliert die Kölner Behörde wachsam zu sein und gegebenenfalls verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei unter der 110 zu melden.

1933, zur Zeit der nationalsozialistischen Machtergreifung, lebten etwa 18.000 Menschen jüdischen Glaubens in Köln. Heute sind es etwa rund 5000, heißt es auf der Internetseite der Stadt Köln.

Unter besonderer Beobachtung steht die Kölner Synagoge in der Roonstraße: Die Synagoge ist heute das religiöse und kulturelle Zentrum der Synagogen-Gemeinde Köln. Nach der Zerstörung in der Reichspogromnacht 1938 wurde die Synagoge 1959 wieder aufgebaut.

Tel Aviv-Jaffa ist die Partnerstadt von Köln

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat derweil dem Bürgermeister der Partnerstadt Tel Aviv-Jaffa, Ron Huldai, ihre Solidarität mit Israel bekundet.

Die andauernden Angriffe der palästinensischen Terrorgruppe Hamas auf israelisches Gebiet, die unzählige Tote und Verletzte fordern, hätten die Kölner Oberbürgermeisterin zutiefst erschüttert, teilte die Stadt am Sonntag (8. Oktober 2023) mit.

In dem Schreiben an ihren Amtskollegen betonte sie, dass die durch nichts zu rechtfertigende Gewalt gegenüber den unschuldigen Menschen im Land schnellstmöglich beendet werden müsse.

OB Reker: „Köln ist ohne den jüdischen Glauben undenkbar“

„Köln ist ohne den jüdischen Glauben undenkbar. Unsere Stadt beheimatet eine der ältesten jüdischen Gemeinden Europas. Jüdisches Leben gilt es jederzeit, überall und uneingeschränkt zu schützen. Das geschieht auch im Sinne unserer aller Freiheit und Demokratie“, sagte die Oberbürgermeisterin.

Die Beflaggung des Rathauses wurde als Zeichen der Solidarität um die israelische Nationalflagge ergänzt. Wie lange die Flagge am Gebäude zu sehen sein wird, ist nicht bekannt.