„Superschön“ARD-Schauspielerin überrascht mit Bekenntnis zu Kölner Problem-Veedel
Köln – „Es ist schon schwer, Köln nicht zu mögen“, lacht Schauspielerin Hanna Plaß im EXPRESS-Gespräch. Die 32-Jährige wurde in London geboren und ist schon viel in Deutschland herumgekommen. Aktuell dreht sie aber vielfach in Köln, einer ihrer liebsten Drehorte. Warum das so ist und welchen besonderen Bezug sie zu Köln-Chorweiler hat, erklärt sie im Interview.
- Hanna Plaß am Samstag um 20.15 Uhr im ARD-Krimi: „Harter Brocken – der Waffendeal“
- Schauspielern erklärt, warum sie Köln-Chorweiler „superschön“ findet
- Jung-Schauspielerin verrät Kölner Lieblingsort
Sie waren im letzten Jahr in „Think Big“ auf Sat.1. zu sehen – hier spielten Sie „Nicole Pütz“ aus Chorweiler – wie haben Sie die aktuelle Impfaktion im Stadtteil wahrgenommen?
Hanna Plaß: Durch meine Rolle als junge Frau aus Köln-Chorweiler habe ich einen besonderen Bezug zu dem Stadtteil. Auch, wenn der natürlich eher fiktional ist. Es ist traurig, dass diese Pandemie die gesellschaftlichen Unterschiede so deutlich aufzeigt.
Es ist einfach ein großes Glück, wenn man die Möglichkeit hat im Homeoffice zu arbeiten oder Eltern, die einen beim Homeschooling gut unterstützen können. Die Corona-Krise zeigt schmerzhaft, dass das leider nicht überall gleich gut klappt.
Ich fand die Impf-Aktionen in Chorweiler toll und, dass die Stadt damit auf die hohen Zahlen reagiert hat. Es ist sehr schade, dass die Aktion jetzt gestoppt wurde und ich würde mir wünschen, dass es bald weitergeht.
Wie haben Sie Köln-Chorweiler bei den Dreharbeiten erlebt?
Als wir damals in Köln-Chorweiler gedreht haben, ist mir klar geworden, wie unterschiedlich die Menschen in diesem Land leben und wie viele Vorurteile und Klischees wir damit verbinden. Auf der einen Seite sind die Unterschiede real, auf der anderen Seite wissen wir viel zu wenig über das Leben der Menschen.
Ich habe Chorweiler damals als superschön empfunden! Es ist beschaulich, Kinder spielen auf dem Spielplatz und ich fand es teilweise richtig idyllisch. Das zu erleben war sehr schön, auch wenn wir viel in einer Wohnung gedreht haben und nur ein paar Tage vor Ort waren.
Sie halten sich häufig zu Dreharbeiten in der Stadt auf. Was macht für Sie Köln aus und worauf freuen sie sich, wenn es wieder erlaubt ist?
Ich freue mich schon sehr darauf Menschen in Köln wieder umarmen zu können.
Die Kölner sind sehr herzlich und dann kann man das wieder voll ausleben. Endlich wieder in einer Kölner Kneipe richtig versacken zu können, auch darauf freue ich mich sehr. Das habe ich auch vor der Pandemie ab und zu gerne gemacht (lacht).
An welchen weiteren Projekten arbeiten Sie aktuell in Köln?
Gerade drehe ich in Köln die TVNOW-Serie „Faking Hitler.“ Dafür stehe ich mit Moritz Bleibtreu und Lars Eidinger, die die Hauptrollen spielen, vor der Kamera. In der Serie geht es um die gefälschten Hitler -Tagebücher. Gedreht wird neben Köln auch in Hamburg und Düsseldorf.
Was ist momentan Ihr Lieblingsort in der Domstadt?
Ich habe schon in München, Stuttgart und Berlin gewohnt und muss sagen, dass der Rhein ein unfassbar schöner Fluss für mich ist. Es gibt in Köln mehrere Orte am Rhein, die ich richtig toll finde und wo ich gerne spazieren gehe und mich aufhalte. Und in der Nähe vom Rathenauplatz ist jetzt dieser große Spielplatz fertig, diese Ecke mag ich auch sehr gerne.
Welche Rolle spielen Sie am Samstag in: „Harter Brocken – der Waffendeal“ im Vergleich zur Kölnerin „Nicole Pütz“?
Was vielleicht ähnlich ist, ist dass beide Charaktere wirklich ihr eigenes Ding machen: die Kölnerin Nicole Pütz aus Chorweiler, die sich aus einem kämpferischen Impuls heraus selbst verwirklichen will und ihr Leben in die Hand nimmt. Und im ARD-Film die Großstadtpolizistin, die auch emanzipiert ist.
Wobei man wahrscheinlich sagen muss, dass sie korrupt ist! (lacht). Und sie nutzt all ihre Kenntnisse, um sich selbst ein gutes Leben zu machen. Sie sagt Dinge wie: Geld ist mein Fetisch (lacht weiter). Die korrupte Polizistin verfolgt da also ganz andere, eigene Ziele.
Wem würden Sie den ARD-Krimi empfehlen?
Jedem! Den Film würde ich tatsächlich jedem empfehlen, der auch auf düstere Krimis steht. Hier steht eine Motorradgang im Vordergrund und der Kriminalfall ist hochspannend, gleichzeitig sind die Charaktere witzig ausgestaltet und humorvoll – man schaut ihnen bei den Ermittlungen einfach sehr gerne zu.