Seltenes NaturspektakelHeller Schweif am Kölner Nachthimmel – das steckt dahinter

Der Komet «C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas» zwischen zwei Wolkenbänken auf der Wiener Sophienalpe.

In den kommenden Nächten ist der Tsuchinchan-Atlas auch am Kölner Nachthimmel zu sehen. Hier wurde der Komet am 12. Oktober 2024 in Wien aufgenommen.

In den kommenden Nächten spielt sich auch am Kölner Nachthimmel ein seltenes Naturspektakel ab.

von Niklas Brühl  (nb)

In dieser Woche spielt sich ein spektakuläres Natur-Ereignis auch im Rheinland und in Köln ab.

Bereits in der Nacht zum Montag (14. Oktober 2024) konnte der sogenannte Jahrhundert-Komet Tsuchinchan-Atlas, der wissenschaftlich C/2023 A3 heißt und erst im vergangenen Jahr von Weltraumforscherinnen und -forschern entdeckt wurde, samt seines Schweifes am Kölner Himmel beobachtet werden. In den kommenden Nächten stehen die Chancen dafür sogar noch besser.

Komet in Köln am Himmel zu sehen – seltenes Naturschauspiel

Bereits seit Anfang Oktober zieht der Komet an der Erde vorbei. Seit Montag befindet er sich „nur noch“ rund 70 Millionen Kilometer von unserem Planeten entfernt, sodass seine Flugbahn auch ohne wissenschaftliche Hilfsmittel beobachtet werden kann.

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Allerdings wird die Zeit für alle Interessierten knapp: Denn am Donnerstag soll der Tsuchinchan-Atlas bereits wieder so weit von der Erde entfernt sein, dass er nicht mehr zu sehen sein wird. Die Chancen stehen bis dahin aber noch ziemlich gut, das Naturschauspiel selbst einmal zu beobachten.

In der Nacht auf Dienstag sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) einen aufklarenden Himmel voraus, auch in der Nacht auf Mittwoch sei zwischen einzelnen Schleierwolken immer wieder mit einem klaren Himmel zu rechnen. Stellenweise bewölkt soll das Wetter in der Nacht auf Donnerstag sein, sodass auch dann ein Blick auf den Kometen nicht gänzlich ausgeschlossen ist.

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Wer in Köln und Umgebung einen Blick auf die Reise des Kometen erhaschen möchte, sollte sich vor allem im Westen der Stadt einen Ort suchen, an dem keine Häuser oder sonstige Bauten den Blick gen Himmel stören könnten. Auf der Schäl Sick könnte sich auch der Königsforst als guter Aussichtspunkt erweisen.

Der markante Schweif, der aufgrund der Nähe des Kometen zur Sonne entsteht und dadurch Teile verdampfen, sollte bei einer sternenklaren Nacht gut zu sehen sein. Kometen sind von der Erde aus nur äußerst selten mit dem bloßen Auge zu erkennen – von daher könnte sich ein Blick auf den „Jahrhundert-Kometen“ in den kommenden Nächten lohnen.