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Intensivtäter angeschossenProzess gegen Kölner Polizisten: Opfer kommt im Knast-Bus

Ein Bus fährt durch ein Tor.

Zum Prozess gegen einen Kölner Polizisten am 8. September 2021 wird das Opfer vermutlich in einem Gefangenentransporter gebracht. Das Foto zeigt einen Gefangenenbus im Juli 2014 an der JVA Kleve.

Vor dem Landgericht steht ein spektakulärer Prozess gegen einen Polizisten an. Der Angeklagte hatte Intensivtäter Alexander D. angeschossen, als der bei seiner Festnahme flüchten wollte.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Köln. Der Fall schlug hohe Wellen. Im Sommer 2019 wurde Intensivtäter Alexander D. (19) auf der Flucht von einem Polizisten angeschossen und schwer verletzt. Ab Mittwoch (8. September 2021) muss sich der Schütze nun vor Gericht verantworten, Alexander D. tritt dabei als Nebenkläger auf, wie das Gericht auf EXPRESS.de-Nachfrage bestätigte. Zum Prozess kommt er allerdings nicht mit dem eigenen Auto ...

D. schmort in U-Haft und wird vermutlich mit dem Gefangenentransporter aus dem Knast zum Landgericht gebracht. Im Dezember letzten Jahres war der inzwischen 21-Jährige in der Kölner Innenstadt festgenommen worden – durch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK).

Intensivtäter Alexander D.: Im Gericht nimmt er neben Opferanwälten Platz

Gegen Alexander D. lagen gleich zwei Haftbefehle unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung und schweren Raubes vor. Neben den laufenden Ermittlungen stand gegen den laut Polizei äußerst gewaltbereiten jungen Mann auch eine mehrjährige Jugendstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung zur Vollstreckung aus.

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In wenigen Tagen nimmt D. nun im Landgericht vor der Großen Strafkammer Platz – nicht auf der Anklagebank, sondern neben seinen beiden Opferanwälten. Als Nebenkläger kann der Intensivtäter aktiv am Prozess teilnehmen. So hat er das Recht, ständig anwesend zu sein. Er darf aber auch Zeugen und den Angeklagten befragen.

Schüsse fielen, als Alexander D. in Köln verhaftet werden sollte

„Eigentlich müsste ich tot sein“, hatte der junge Kriminelle nach den Schüssen vom 10. Juli 2019 gegenüber EXPRESS erzählt. Als er verhaftet werden sollte, war er den Polizisten davongespurtet und in einen Getränkehandel am Sudermanplatz gelaufen. Die Beamten stellten ihn. Doch Alexander D. soll erneut versucht haben, zu flüchten. Plötzlich fielen Schüsse – drei von fünf Polizeikugeln trafen ihn.

Jetzt muss sich der Schütze wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt vor dem Kölner Landgericht verantworten. Der Prozess ist eng getaktet auf insgesamt acht Verhandlungstage terminiert. Mit einem Urteil wird am 17. September gerechnet. (iri)