Ein öffentlicher Facebook-Post des Festkomitees Kölner Karneval sorgt derzeit für Wirbel. Es geht um den Fall Woelki.
Kardinal WoelkiÖffentlicher Seitenhieb: „Kein Verständnis“ vom Kölner Karneval
Aus Protest gegen Kardinal Rainer Maria Woelki erwägen katholische Priester eine Segnungsfeier für gleichgeschlechtliche Paare vor dem Kölner Dom.
Jetzt hat sich auch das Festkomitee Kölner Karneval in die Diskussion eingemischt. Mit einem besonderen Facebook-Post. Am Donnerstag (3. August 2023) veröffentlichte das Festkomitee ein Foto von Woelki, das ihn beim Domgottesdienst im Jahr 2019 mit einem Pittermännchen und Karnevals-Mottoschal im Kölner Dom zeigt.
„Kölschfässer & Rosenmontagswagen segnen, aber sich liebende Menschen nicht?“
Dazu der Seitenhieb „Kölschfässer & Rosenmontagswagen segnen, aber sich liebende Menschen nicht? Kein Verständnis!“
Die Botschaft des Beitrags dürfte allen klar sein: Woelki würde lieber Gegenstände segnen als homosexuelle Paare.
Hier der Kölschfass-Facebook-Post des Festkomitees Kölner Karneval zum Fall Woelki:
Gegenüber der „Kölnischen Rundschau“ erklärte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn: „Der Kölner Karneval war und ist mit der Kirche und dem christlichen Glauben eng verbunden. Aber der Karneval ist auch der Spiegel einer bunten Gesellschaft, gerade in Köln, der Stadt, die für Offenheit und Toleranz steht. Bei uns ist Platz für jeden Jeck, egal, wen er liebt. Wenn ein Mensch Gottes Segen erbittet, sollte man ihn dann nicht willkommen heißen, statt ihn abzustrafen und auszuschließen?“
Festkomitee Kölner Karneval: Prinzenproklamation ohne Woelki
Auf den Post des Festkomitees Kölner Karneval gibt es inzwischen über hundert Kommentare.
So schreibt beispielsweise ein Facebook-Nutzer: „Klares und richtiges Statement! Danke dafür! Dann seid aber bitte so konsequent und verzichtet auf die große Show/Messe im Dom, wenn der Hr. Erzbischof daran teilnimmt.“
Ein anderer wirft dem Festkomitee vor: „Das ist Doppelmoral, was ihr betreibt. Ihr mögt recht haben, aber dann müsst ihr auch aufhören, jedes Jahr eine ‚Selbst-Beweihräucherungs-Zeremonie‘ im Dom mit Woelki und Co. abzuhalten. Sorry, das war leider ein Eigentor.“
Darauf hat das Festkomitee inzwischen reagiert: „In den letzten beiden Jahren war Kardinal Woelki nicht mehr dabei.“ Und das soll wohl auch so bleiben. So werde Woelki erneut nicht zur Prinzenproklamation eingeladen.
Protest gegen Kardinal Woelki vor dem Kölner Dom
Der Protest gegen Kardinal Rainer Maria Woelki soll am 20. September vor dem Kölner Dom stattfinden. Anlass ist die Maßregelung eines Pfarrers aus Mettmann bei Düsseldorf, der eine Segensfeier für Liebende – darunter auch homosexuelle Paare – abgehalten hatte.
Das Erzbistum verwies darauf, dass der Vatikan dies ausdrücklich verboten habe. Dieses Vorgehen hat zu einer Welle der Empörung geführt.