Kölns Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, befindet sich noch einer „geistlichen Auszeit“. Danach erwartet ihn eine Art Probezeit. Was danach geschieht ist, offen.
Woelkis ZukunftStellvertreter überrascht: Kölns Katholiken entscheiden mit
So deutlich ist es bislang noch nicht gesagt worden: Der Bistumsverwalter des Erzbistums Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, hält die Zukunft von Kardinal Rainer Woelki an der Spitze des Erzbistums für offen.
Faktisch gebe es nach dem Ende von Woelkis viermonatiger Beurlaubung – sie gilt bis Anfang März 2022 – eine „Probezeit“, sagte Steinhäuser mehreren Regionalzeitungen. „Wenn es im Sinne meines Auftrags gutgeht, gibt es viele Leute, die klar sagen, was wir brauchen und wo wir stehen.“ Danach werde klar sein, welche Chancen die Menschen Woelki geben.
Köln: Auf Rainer Maria Kardinal Woelki wartet eine Probezeit
„Entweder machen sie dann wieder mit, resignieren, revoltieren oder gehen in die Larmoyanz“, schilderte Steinhäuser. Insofern entscheiden Kölns Katholiken mit, wenn es um die Zukunft des Erzbischofs geht.
Der sogenannte Apostolische Administrator kündigte eine „klare, ungeschönte Rückmeldung“ an den Vatikan an. In dem Bericht aus Köln könne durchaus stehen, dass er für Woelki im Erzbistum keine gemeinsame Zukunft sehe, zitierten die Zeitungen Steinhäuser. „Ich muss die Lage so schildern, wie ich sie dann wahrnehme. Diese Offenheit bin ich mir auch selbst schuldig.“
Als Administrator ist Steinhäuser seit Mitte Oktober bis zum 1. März 2022 für die Leitung des größten deutschen Bistums zuständig. Der umstrittene Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki befindet sich derzeit in einer „geistlichen Auszeit“.
Der Vatikan hatte Woelki Fehler attestiert, ihn aber vor dem Vorwurf in Schutz genommen, Defizite bei der Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs durch Priester vertuscht zu haben. Woelki blieb im Amt und will nach der Auszeit zurückkehren. (dpa)