Farb-Attacke auf Auto von Karl Lauterbach in Köln.
Polizei erhöht „Intensität“Kölner City: Farbanschlag auf Auto von Karl Lauterbach
Köln – Das Auto des Kölner SPD-Politikers und Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach ist von Unbekannten mit Farbe beschmiert worden. Wie der 58-Jährige am Samstag, 17. April 2021, auf seinem Twitter-Account schildert, sei der Kleinwagen nicht mehr fahrbar.
Dem Tweet zufolge vermutet Lauterbach, dass die Attacke auf sein Fahrzeug in Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Arzt und Corona-Experte steht: „Aber wir werden nie aufgeben. Wir sind viele...“.
Der Polizei Köln ist der Vorfall bekannt, der sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 16. April, auf der Maastrichter Straße abgespielt hat..
Nach Angaben der Behörde hatte eine Anwohnerin um 22.40 Uhr über den Notruf die Polizei informiert, dass in der Maastrichter Straße/Ecke Hohenzollernring ein Kleinwagen stehe, dessen Windschutzscheibe gerade erst mit Farbe überschüttet worden sei.
Am Tatort stellten die Beamten einen einen Farbeimer sicher und nahmen die Ermittlungen auf. Laut Polizei sei die „Intensität der polizeilichen Maßnahmen erhöht“ worden. Man stehe in Kontakt zum Politiker. Lauterbach habe in einem Beratungsgespräch zusätzliche Präventionshinweise von der Polizei erhalten.
Auf EXPRESS-Anfrage wollte sich der SPD-Politiker nicht zu dem Farbanschlag äußern. Derweil hofft die Kölner Polizei auf Zeugenhinweise unter Telefon 0221/2290.
Karl Lauterbach: Politiker wie Christian Lindner zeigen sich solidarisch
Politiker verschiedener Parteien zeigten sich solidarisch. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch schrieb auf Twitter an Lauterbach gerichtet, er wisse: „Du wirst dich nicht einschüchtern lassen.“
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt sprach von einem feigen Versuch der Einschüchterung. „Solche Angriffe sind Angriffe auf unsere Demokratie.“
Auch FDP-Chef Christian Lindner verurteilte den Vorfall. Man könne unterschiedlicher Meinung sein, davon lebe die Demokratie, schrieb er auf Twitter. „Aber Gewalt oder Einschüchterung haben in der politischen Auseinandersetzung nichts verloren. Karl Lauterbach und ich streiten gerne - hier hat er meine volle Solidarität.“
Karl Lauterbach: Todesdrohungen und wüste Beleidigungen
Der Gesundheitspolitiker war seit Pandemiebeginn bereits häufig Ziel von Todesdrohungen und wüsten Beleidigungen durch Corona-Leugner und Kritiker der Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus gewesen.
Im Februar hatte der Mediziner seinen geplanten Dienst im Leverkusener Impfzentrum zunächst absagen müssen, nachdem Polizei und Sicherheitsbehörden eine Gefährdung sahen. (red/jan)