Nach Corona-AusKölner Dreigestirn: Jetzt spricht der Prinz über seine Krankheit

Kölner Karnevalisten feiern „CARnevalsappell“ im Kölner Autokino.

Der alte und designierte Kölner Prinz Sven (Oleff), hier im Februar 2021.

Nach seiner Corona-Erkrankung äußert sich der designierte Kölner Prinz Sven erstmals zu seiner Krankheit und darüber, wie es jetzt weitergehen soll im Kölner Karneval.

von Bastian Ebel  (bas)

Köln. Es waren harte Momente für das designierte Kölner Dreigestirn der Altstädter: Ausgerechnet am Tag vor ihrem ersten „richtigen“ Auftritt am 11.11. erhielt Prinz Sven Oleff am 10. November die Nachricht: Auch er ist an Corona erkrankt. Damit verbunden war auch die Absage aller Auftritte in der Woche der Sessionseröffnung, und auch Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) begaben sich in Quarantäne.

Erstmals nach seiner Erkrankung sprach Prinz Sven am Montag (22. November) über seine Krankheit und die damit verbundenen Folgen. In einer Video-Konferenz schildert er seine emotionale Achterbahn-Fahrt.

Dreigestirn Köln: Designierter Prinz äußert sich zu seiner Infektion

„Mir geht es gesundheitlich gut und ich hatte einen sehr milden Verlauf. Die Impfung hat geschützt vor einem schwierigen Verlauf“, so der designierte Prinz. Aktuell befindet er sich noch in Quarantäne bei sich daheim. Mitte der Woche endet diese dann.

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Prinz Sven bei der Schalte

Der designierte Prinz Sven bei der Video-Pressekonferenz am 22. November.

Dass er auf dem Heumarkt am 11.11. in Köln nicht dabei sein konnte, schmerzt ihn immer noch. „Die letzten zwei Wochen waren nicht ganz einfach, auch mental nicht.“

Der designierte Prinz weiter: „Man denkt immer: Mensch, das kann doch gar nicht sein.“ Man habe sich immer an alle Abstandsgebote gehalten, auch an das Tragen der Maske. „Aber irgendwann musst du das Ergebnis akzeptieren.“ Eigentlich wollte er die „Rollläden runter machen, mich einschließen und nichts machen an diesem Tag.“ Letztlich habe er aber doch den Fernseher eingeschaltet und es habe gutgetan, dass „ein Stück Kölner Karneval stattfindet.“

Geschmerzt hätten dann auch die Bilder von der Zülpicher Straße: „Man muss eine klare Grenze ziehen zwischen dem Brauchtum Kölner Karneval. Das, was dort passiert ist, hat nichts mit dem Brauchtum zu tun, sondern das ist Event-Trinken.“

Bauer Gereon: „Die Ansteckung können wir nicht mehr nachvollziehen. Fakt ist, dass wir viel zusammen waren vorher. Aber auch wir waren die ganz Zeit negativ getestet.“

Am 11.11., so die designierte Jungfrau Björn, habe man gemeinsam mit der Familie auf dem Sofa verbracht. „Es war sicherlich ein bitterer Tag. Da bringt uns keiner zurück“, so Braun, der als „Gerdemie“ in die Session geht. Die Session werde ein „Ritt auf der Rasierklinge“, so Björn Braun. „Da dürfen wir uns auch nichts vormachen.“

Für die kommenden Wochen sei man gewarnt. „Wir fahren auf Sicht“, so der designierte Bauer. „Es gibt auch Szenarien, wo wir zu zweit auf die Bühne gehen. Das ist auch ein realistisches Szenario.“ Man sei bereit, auch weiter für den Kölner Karneval in die Breche zu springen.