Beim Dreikönigen-Regimentsappell der EhrenGarde wurden nicht nur zwei Ehrenpräsidenten gewürdigt. Domprobst Assmann gab den Jecken auch noch eine wichtige Botschaft für die Session mit auf den Weg.
Appell der EhrenGardeDomprobst Assmann gibt den Jecken wichtige Botschaft für die Session mit
Bei den Korpsappellen der Traditionsgesellschaften geht es Schlag auf Schlag. Am Dienstagabend (7. Januar 2025) begrüßte die EhrenGarde der Stadt Köln erstmals ihre Gäste im großen Saal des Sartory.
Da, wo die EhrenGarde am Samstag ihre ausverkaufte Auftaktsitzung feiert, waren beim Dreikönigen-Regimentsappell nicht die Karnevalskünstler die Stars, sondern die eigenen Mitglieder und Freunde der Garde.
EhrenGarde: Auch Ehrenmitglied Ludwig Sebus feierte mit
„Ich finde es sehr schön, dass wir nach 15 Jahren in unser Haus, den Sartory, zurückgekehrt sind. Schließlich veranstalten wir hier 80 Prozent unserer Sitzungen“, betonte Präsident Hans-Georg Haumann im EXPRESS.de-Gespräch.
In seiner Begrüßungsrede schlug er ernste Töne an und hatte einen Wunsch für die Session: „Wir sollten uns das Motto zu eigen machen. Denn in ihm steckt nicht nur viel Liebe, sondern auch der Wunsch nach Frieden. Wir können zwar von unserer Seite nicht viel daran ändern, dass um uns herum völlig irrsinnige Kriege toben und dass Menschen jeden Tag um ihr Leben bangen müssen, aber wir können dankbar dafür sein, dass wir selbstbestimmt leben dürfen und unseren Kölner Karneval so genießen können.“
Neben den Präsidenten der Traditionskorps, darunter Dirk Wissmann (Rote Funken), Björn Griesemann (Blaue Funken), Björn Braun (Altstädter), Markus Simonian (Treuer Husar), Dino Massi (Prinzen-Garde) und Michael Gerhold (Nippeser Bürgerwehr), schaute auch das designierte Kölner Dreigestirn nach seinem Einzug in die Hofburg vorbei.
Ebenso unter den Gästen waren Kölns Polizeipräsident Johannes Hermanns, der Präsident der Freunde und Förderer des kölnischen Brauchtums Bernhard Conin und KölnCongress-Geschäftsführer Ralf Nüsser. Ganz besonders freute sich Hauman über den Besuch von Ehrenmitglied Ludwig Sebus: „Lieber Ludwig, du bist nicht nur eine Legende im Kölner Karneval, sondern du bist unser Freund und Ehrenmitglied.“
In seiner Rede ging Dompropst Monsignore Guido Assmann, der gleichzeitig auch der Regimentspfarrer der EhrenGarde ist, auf die Tradition der Kirche und des Karnevals ein. „Zu Karneval kommen nicht deswegen Menschen in die Domstadt, weil es im Kalender steht, sondern weil es sie anspricht, weil es für sie schön ist, weil es Lebensfreude ist.“
„Ich wünsche uns allen eine gute Session, dass wir aufeinander aufpassen, füreinander einstehen und eine lebenswerte Stadt sind, in der man miteinander feiern kann, egal, woher man kommt. Wenn der Karneval ehrlich und überzeugend ist, sprechen wir Menschen an, die vielleicht bisher noch nie mit Karneval in Berührung gekommen sind.“
Eine besondere Würdigung erlebten Heinz-Günther Hunold, Ehrenpräsident der Roten Funken, und Hans Kölschbach, Ehrenpräsident der Altstädter. Beide haben sich über 20 Jahre als Präsidenten für den Karneval und ihre Gesellschaften eingesetzt. „Mit riesigem Einsatz und Engagement habt ihr eure Gesellschaften geführt und in die Zukunft gesteuert. Wir haben zusammen auch einiges durchmachen müssen. Ich erinnere an die zwei Jahre Pandemie, in denen wir zu ganz engen Freunden geworden sind.“
Das sei nicht immer so gewesen, erinnerte sich Haumann. „Vor 30 Jahren haben sich die Präsidenten der Traditionskorps zwar höflich und freundlich gegrüßt, aber wenn man sich umgedreht hatte, musste man aufpassen, dass man kein Messer im Rücken hatte“, verbildlichte er die damaligen Umgangsformen. Für beide gab es ein Unikat der Hahnentorburg-Kunstaktion, stehende Ovationen und nicht enden wollenden Applaus.