Corona hat den kompletten Karneval in Köln lahmgelegt. Doch das Dreigestirn hat sich in den ganzen Irrungen und Wirrungen eine weitere Tradition bewahrt.
Karneval in KölnTrotz Corona: Dreigestirn hat den Schlüssel zum Durchatmen
Die Sessionseröffnung am 11.11.2021 auf dem Heumarkt: das Dreigestirn in Corona-Quarantäne. Die Proklamation am 7. Januar 2022: in einem gähnend leeren Gürzenich. Der Rosenmontagszug am 28. Februar: abgesagt – zumindest in der bekannten Form. Dass sich da das Karnevalisten-Herz – insbesondere natürlich beim Kölner Dreigestirn – fühlen dürfte wie der Nubbel kurz vor Aschermittwoch, ist klar.
Doch das designierte „Doppel-Dreigestirn“ (Prinz Sven I., Jungfrau Gerdemie und Bauer Gereon sind corona-bedingt in der zweiten Session am närrischen Drücker) hat auch im neuen Jahr den Schlüssel zu einer guten kölschen Tradition.
Karneval in Köln: Dreigestirn bezieht Hofburg im Dorint am Heumarkt
In kleinem Rahmen zogen die drei führenden Jecken Kölns am Sonntag (2. Januar) in die Hofburg ein. Bereits zum vierten Mal logieren Prinz Sven I. (Oleff), Bauer Gereon (Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun) samt Adjutantur in der siebten Etage des Dorint Hotels am Heumarkt. Für die Dauer ihres Aufenthaltes avanciert Frank Schönherr vom Hoteldirektor zum „Herbergsvater“.
Schönherr sagte angesichts des Einzuges der jecken Ehrengäste: „Auch wenn wieder all unsere Planungen für die Session durcheinandergeworfen wurden, freuen wir uns sehr, dass diese Konstante bleibt. Der Karneval ist wichtig für die Kölnerinnen und Kölner, und wir unterstützen das Dreigestirn sehr gerne dabei, ein bisschen Fastelovend in der Stadt zu verbreiten.“
Das Dreigestirn wird, anders als in „normalen“ Sessionen üblich, nicht durchgehend im Hotel wohnen. Sitzungen und Bälle fallen 2022 wegen Corona erneut aus. „Wir konzentrieren uns in den kommenden Wochen vor allem auf soziale Termine an den Wochenenden“, so der designierte Prinz Sven I., „, da ist es eine enorme Erleichterung, das Dorint als Basis und Ausgangspunkt für Termine nutzen zu können. Hier können wir uns umziehen, vorbereiten und zwischendrin auch mal durchatmen.“
Und sicher auch das ein oder andere Getränk samt Knabbernüsschen in „Harry's New York Bar“ einnehmen. Denn die Bar im Dorint bleibt für das Kölner Dreigestirn und andere Jecken geöffnet. (smo)