Der Sachsenturm inmitten der mittelalterlichen Stadtmauern am Sachsenring ist eines der Vorzeige-Denkmäler in Köln. Die Blauen Funken feierten nun Richtfest am Entlastungsbau.
Blaue Funken feiern RichtfestNeues Gebäude fast fertig: „Ein Heim für Freude, Tanz und Bier“
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Copyright: Daniela Decker
Beim Entlastungsbau der Blauen Funken am Sachsenturm konnte am Freitag (21. Februar 2025) Richtfest feiern.
Das diesjährige Sessionsmotto „FasteLOVEnd – wenn Dräum widder blöhe“, hätte nicht passender für die Blauen Funken lauten können. Mit dem Richtfest des Entlastungsbaues Sachsenturm ist für das Traditionskorps ein Traum wahr geworden.
Mit nur zweimonatiger Verspätung feierte das Traditionskorps am Freitag (21. Februar 2025) bei frühlingshaften Temperaturen den wichtigen Schritt.
Blaue Funken: „Für uns wird gerade ein Traum in blau-weiß wahr“
Neben Vertretern aus Politik und Gesellschaft waren unter anderem die benachbarten Präsidenten Dirk Wissmann (Rote Funken) und Dino Massi (Prinzen-Garde) der Einladung des gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm gefolgt.
„Für uns wird gerade ein Traum in blau-weiß wahr. Der Sachsenturm erhält als Heimat der Blauen Funken eine adäquate Erweiterung. Wir feiern den nächsten Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung“, betonte der Präsident des Bauvereins, Michael Müller. „Dann darf sich die Fertigstellung auch mal um zwei Monate verzögern.“
Auch wenn sich die endgültige Fertigstellung auf Juli verschoben hat, ist Blaue-Funken-Präsident Björn Griesemann voll des Lobes. „Für uns ist das ein sehr aufregender Tag, denn die Funken stehen an einem ganz besonderen Punkt in ihrer Geschichte. Das ist ein Moment, der für Fortschritt und Verbundenheit gleichermaßen steht. Umso stolzer sind wir, dass wir heute unsere Heimat vervollständigen. Denn unser Turm hat seine südliche Stadtmauer wiederbekommen. Dadurch konnten wir das ursprüngliche Erscheinungsbild wiederherstellen. Damit ist der Sachsenturm wieder komplett.“
Für die Funken symbolisiert das Richtfest des Entlastungsbaus den Beginn einer neuen Ära. „Gemeinsam haben wir es geschafft, dieses Haus, unsere neue Heimat zu errichten. Der Entlastungsbau wird aber nicht nur ein Treffpunkt für den Karneval sein, sondern ein Ort des Austausches und der Gemeinschaft, denn er dient ja nicht nur uns Funken, sondern auch der Stadt und der Stadtgesellschaft“, kündigte Griesemann an.
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Den letzten Nagel durfte Präsident Björn Griesemann reinschlagen.
Einen bewegenden Dank richtete der Präsident an seinen verstorbenen Vater. „Das ist auch das Werk von Peter Griesemann. Er war nicht nur der Ideengeber, sondern auch der Treiber der ersten Stunde. Ich bin mir sicher, dass sein Geist heute hier sein wird.“ Ebenfalls bedankte er sich bei Michael Müller. „Ohne meinen Vater und Michael Müller würde es dieses Bauwerk nicht geben.“ Anschließend rief der Präsident voller Freude erstmals im neuen Zuhause „Kölle alaaf“.

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Michael Müller, der Präsident des gemeinnützigen Bauvereins Sachsenturm, treibt den Neubau voran.
Bevor der Regimentspfarrer der Blauen Funken, Mike Kolb, den Entlassungsbau segnete, präsentierte er ein Choral op Kölsch. „Jebaut wurd‘ für de Funke, dat se hann jetz mieh Platz, ze danze, laache, fiere, ze maache laut Rabatz...“. Begleitet wurde er dabei musikalisch von Michael Kuhl an der Trompete und Hagen Fritzsche am Keyboard.
Nach alter Tradition schlugen Griesemann und Müller die letzten beiden Nägel ein. Anschließend sprach Zimmermeister Peter Schmücker (Die Holzbauprofis) den Richtspruch: „Ein stolzes Werk, von Hand erbaut. Ein Heim für Freude, Tanz und Bier. Hier soll der Frohsinn ewig wohnen. Es lebe hoch die Narrenschar. Drum wünsche ich, so gut ich kann, so kräftig wie ein Zimmermann, mit stolz empor gehobenem Blick, dem neuen Bauwerk recht viel Glück“, sagte der Zimmermeister.