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Jecke Reise nach BrüsselKölner Dreigestirn „stürmt“ EU-Parlament – Prinz senkt direkt die Steuersätze

Jecke Völkerverständigung in Brüssel. Das Kölner Dreigestirn war zu Gast im EU-Parlament. Prinz René, Bauer Michael und Jungfrau Marlis hatten wichtige Botschaften im Gepäck.

Das Kölner Dreigestirn als Botschafter der Toleranz, der Vielfalt und vor allem der Demokratie. Nachdem die Tollitäten in früheren Jahren während der Session schon mal in Rom, Venedig oder Berlin waren, ging es in diesem Jahr nach Brüssel.

Köln lag am Montagmorgen (27. Januar 2025) größtenteils noch im Tiefschlaf, als der Mini-Bus an der Hofburg vorfuhr. Prinz René I, Bauer Michael und Jungfrau Marlis machten sich mit dem Festkomitee-Vorstand auf den Weg in Belgiens Hauptstadt, um dort wichtige Botschaften zu platzieren – EXPRESS.de war dabei.

Kölner Dreigestirn zu Besuch in Brüssel und in Eupen

„Wir wissen, dass die Wahrnehmung für den Kölner Karneval in ganz Europa groß ist. In Zeiten, wo die Gesellschaft immer mehr von Spaltung bedroht ist, ist der Karneval ein tolles Instrument, um die Menschen zusammenzuführen und als Klammer zu dienen“, sagte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn zu EXPRESS.de.

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„Auch in Brüssel rütteln rechte Kräfte. Wir sind aber eins und gemeinsam sind wir ein starkes Europa. Freies Reisen und freier Handel sind so wichtige Güter. Die internationale Verständigung ist für den Erhalt unserer jecken Tradition unverzichtbar.“

Axel Voss (61), Mitglied des Europäischen Parlaments, begrüßte – in einem „Onkel Europa“-Kostüm – die jecke Delegation. Die erste Herausforderung wartete dann an der Sicherheitsschleuse. Denn die Ornate, der wuchtige Dreschflegel des Bauern oder auch die zahlreichen Orden an den Litewken sorgten für ein Dauerpiepen.

Das Trifolium schaute sich interessiert die verschiedenen Räumlichkeiten an, warf auch einen Blick in den großen Plenarsaal. Prinz René hatte seinen Spaß, als er als Sitzungsleiter Platz nahm: „Die Steuersätze werden rückwirkend auf null gesenkt. Entschieden vom Prinz Karneval“, lachte er und schwang dabei den Hammer.

Kölner Dreigestirn in Brüssel.

Etwas Sightseeing musste auch sein. Das Dreigestirn vor dem Atomium, was 1958 zur Expo errichtet wurde.

Die Jungfrau entdeckte einen Wasserspender mit drei Pedalen in den Farben blau, grün und rot. „Wenn ich in der Mitte drauftrete, kommt bestimmt Prosecco raus“, scherzte Hendrik Ermen.

Ralf Schlegelmilch und Hajo Jennes.

Die kölschen Jecken hatten ihren Spaß im Parlament: Ralf Schlegelmilch (l.) und Hajo Jennes im Brüsseler Plenarsaal.

In der 15. Etage hatte Voss Kölsch-Fässchen aufgestellt, Luftschlangen gespannt und es wurde Sekt ausgeschenkt. „Ich komme gebürtig aus Niedersachsen, aber in Bonn bin ich vom jecken Virus infiziert worden und jetzt möchte ich den Karneval nicht mehr missen“, sagte er zu EXPRESS.de. In diesem Jahr war der Politiker schon auf vier Sitzungen im Rheinland. Diese Begeisterung für das Brauchtum will er auch ins Parlament tragen.

Jungfrau Marlis mit Besucherausweis am Zopf.

Kreative Lösung: Jungfrau Marlis hatte den Besucherausweis am Zopf befestigt.

„Hier ist ganzjährig Karneval. Vielleicht können wir mit dem Besuch ein bisschen rheinischen Frohsinn ins Parlament tragen“, witzelte der CDU-Politiker. Aber dann wurde es doch ein wenig ernster. „Bunte Vielfalt ist aus vielen Gründen wichtig. Die Menschen haben in Köln bei der Demonstration am Samstag wieder ein Zeichen gesetzt. Köln ist wie eine gelebte EU“, sagte Prinz René. „Wir brauchen die EU – wirtschaftlich und für Demokratie und Freiheit.“

Dem pflichtete auch StattGarde-Präsident Dieter Hellermann zu. „Es ist umso wichtiger, für Demokratie zu werben, damit wir in unserer freien Welt weiter so leben und so einen Quatsch wie Karneval machen können“, sagte er.

Bauer Michael überreicht eine Prinzenspange.

Bauer Michael steckte Katarina Barley eine Prinzenspange an.

Katarina Barley (56), Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, wurde von der jecken Gruppe in ihrem Büro „überfallen“. Die gebürtige Kölnerin vermisst in Brüssel den Karneval. „Ich bin Offizierin beim Treuen Husar und habe mir eben noch auf dem Weg ins Büro den Auftritt des StattGarde-Tanzkorps auf dem Handy angeschaut“, erzählte sie.

Aber auch die SPD-Politikerin nutzte den Besuch für mahnende Worte. „Wir sind eigentlich ein Raum der Vielfalt. Mit 27 Nationalitäten sind wir ein sehr diverser Haufen. Aber hier wird es gerade ungemütlich.“ Ein Drittel im Parlament verfolge rechte Einstellungen.

Christoph Kuckelkorn mit Katarina Barley.

Christoph Kuckelkorn sorgte für Jubel bei Katarina Barley, als er ihr eine Einladung in den Rosenmontagszug aussprach.

Kuckelkorn hatte für die Vizepräsidentin noch eine Überraschung parat: Er lud sie auf einen Wagen im Rosenmontagszug ein. „Jetzt ist meine Woche schon gerettet – und das bereits am Montag“, strahlte die Parlaments-Vizepräsidentin. „Um den Kölner Karneval mache ich mir wenig Sorgen, den wird es auch in 1000 Jahren noch geben.“

Nach dem Besuch im Europäischen Parlament machte die Kölner Gruppe einen kleinen Spaziergang zur Landesvertretung Nordrhein-Westfalens. Im Raum Beethoven warteten Berliner, Mettbrötchen und Gulaschsuppe. Dazu lief kölsche Musik. Auch 182 Kilometer vom Alter Markt entfernt war der Fastelovend plötzlich wieder ganz nah.

Kölner Karnevalisten vor dem Parlament.

Die jecke Kölner Reisegruppe wurde von Parlamentarier Axel Voss in Brüssel empfangen.

Anschließend sollte es zügig für einen kurzen Foto-Stopp zum Atomium weitergehen. Doch in den engen Brüsseler Straßen touchierte der Bus ein parkendes Auto. Bis die Polizei gekommen war, um den Unfall aufzunehmen, musste die Reisegruppe erst einmal eine Stunde warten. An der Sehenswürdigkeit gab's dafür als Entschädigung fürs Warten leckere Pommes.

Am Montagabend steht noch ein Empfang bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen auf dem Programm. Dort werden Prinz Samuel I. und Ministerpräsident Oliver Paasch die Gruppe empfangen. Nach einer Übernachtung im Kloster Heidhof geht es dann am Dienstag zurück ins jecke Treiben nach Köln.


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