Was gibt es Neues aus dem Kölner Karneval? EXPRESS.de fasst die wichtigsten News vom Sonntag (13. Februar) zusammen.
Karnevals-NewsEx-Prinz ist tot: Tränen-Geschichte aus Toronto, was ist mit Jungfrau Gerdemie?
Eine wunderbare Geschichte haben derzeit die Fidelen Zunftbrüder zu erzählen und übergaben den leibhaftigen Beweis für Fastelovend in aller Welt jetzt dem Fundus des Kölner Karnevalsmuseums. Severin Haas, einst Tänzer bei der Zunftbrüder-Tanzgruppe „Schusterjunge“, wanderte in den 1960er-Jahren nach Toronto in Kanada aus, nahm die kölsche Lebensart aber natürlich mit.
Geplagt vom Heimweh lernte er dann Auswanderer Hans Nebel kennen und gründete 1968 den Treuen Husar Toronto – natürlich in der Litevka des Treuen Husaren Köln.
Köln: Ornat des Prinzen im Karnevalsmuseum
Damit nicht genug, leisteten Haas und Nebel in Nordamerika jecke Überzeugungsarbeit und wurden 1992/93 wirklich mit Haas (Prinz), Bauer Willi und Jungfrau Johanna (Hans Nebel) tatsächlich zum ersten kölsch-kanadischen Dreigestirn in Toronto proklamiert. Das Ornat damals zierte natürlich das Kölner Stadtwappen mit dem von Toronto.
Der Zufall will es, dass Hans Nebel der Onkel des heutigen Vizepräsidenten der Zunftbrüder, Ingo Pohlkötter ist. Der kümmerte sich jetzt darum, dass der letzte Wunsch des Auswanderers Severin Haas in Erfüllung geht. „Im letzten Jahr ist er gestorben. Sein letzter Wunsch war es, dass die Kölnerinnen und Kölner von diesem Dreigestirn erfahren.“ Deshalb flog er nach Kanada, nahm einen Koffer mehr mit und holte das echte Prinzenornat zurück nach Köln.
Das löst auch im Karnevalsmuseum Freude aus. Archivar Matthias Schumacher: „Wir freuen uns sehr, solch ein außergewöhnliches Ornat ins Museum und ins Archiv bekommen zu haben. Außergewöhnlich wegen der beiden Wappen von Köln und Toronto, das gibt es wahrscheinlich nur einmal. Sollte das Ornat es in die Ausstellung schaffen, würden wir es im Themenbereich Kölner Karneval Global ausstellen.“
Köln: Narrengilde-Senat feiert in neuem Casino
Glückwunsch, Narrengilde: Der Senat und der große Rat feiern in dieser Session 55-jähriges Bestehen. Das wurde mit vielen Mitgliedern und „2G plus“ im Dom im Stapelhaus in der Altstadt begangen, dem neuen Casino.
Senats-Chef Helmut Kopp und die anderen Mitglieder trauten ihren Augen nicht, denn zum Geburtstag wurden sie von Narrengilde-Chef Peter Butzon mit einem Auftritt des Dreigestirns überrascht. Jlöckwunsch!
Köln: Vringstreff schnell in die Lutherkirche verlegt
Ein würdiger Ausweichort, um Obdachlosen wenigstens ein bisschen Karneval zu schenken: Weil man im Vringstreff nicht so viele Menschen gleichzeitig coronakonform empfangen kann, kam Pfarrer Hans Mörtter die Idee, in die Lutherkirche auszuweichen.
Genial! Denn dort kam unter anderem das Dreigestirn (noch zu zweit), um den von Hendrik Biergans (JTI) gestifteten Bronzenen Rievkooche des Künstlers Cornel Wachter zu überreichen. Das Konzept ging voll auf, ein würdiges Fastelovendsfest für Menschen, denen es nicht so gut geht.
Köln: Jungfrau Gerdemie feiert Comeback nach Corona
Viel besser geht es auch Jungfrau Gerdemie (Björn Braun), denn endlich ist das Kölner Dreigestirn wieder komplett! Am Samstag (12. Februar) stieg ihre Lieblichkeit nach Corona wieder mit ein und hatte sichtlich Spaß. „Ein milder Verlauf, zum Glück bin ich geimpft. Jetzt freuen wir uns wieder auf schöne Auftritte zu dritt“, so Gardenie. Nun können die drei endlich wieder Vollgas im Rahmen der Möglichkeiten geben. Vill Spaß an der Freud!