Karneval 2022Zoch im Stadion: So reagiert das Kölner Festkomitee auf Kritik an den Plänen

Holger Kirsch und Lutz Wingerath vor einem Karnevalswagen am Stadion in Köln.

Zugleiter Holger Kirsch und Lutz Wingerath, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten GmbH, bei der PK zum Rosenmontagsfest im Stadion.

Das Festkomitee Kölner Karneval hat Details über den Kölner Rosenmontagszug 2022 im Stadion bekannt gegeben.

von Bastian Ebel  (bas)

Die Entscheidung ist gefallen. Worüber EXPRESS.de bereits am 11. Januar berichtete, wurde am Samstag (12. Februar) vom Festkomitee Kölner Karneval vorgestellt: In abgewandelter Form findet der Kölner Rosemontagszug im Rheinenergie-Stadion statt als „Rosenmontagsfest“.

Das übergeordnete Motto wird sein: „Am Hofe des Kölner Dreigestirns.“ Das erläuterte Kölns Zugleiter Holger Kirsch in Müngersdorf. „Uns ist klar, dass es keinen Ersatz für den normalen Rosenmontagszug geben kann. Aber unter diesen Möglichkeiten wollen wir einen schönen Tag unter größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen erleben.“

Köln: Rosenmontagszug im Stadion

Insgesamt 8800 Zuschauer dürfen ins Stadion, 4700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet man. „Das Dreigestirn bekommt einen exponierten Platz im Norden unter einem Baldachin. Dann wird der Zoch an ihnen vorbeilaufen und ihnen die Ehre erweisen“, so Ex-Prinz Kirsch.

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Holger Kirsch bei der Vorstellung des Zochs 2023 am 22. September 2021 im LVR-Turm

Zugleiter Holger Kirsch, hier im September 2021.

Ganz Köln soll etwas vom Zoch haben, wie man betont. Kirsch: „Die Persiflagewagen werden dann im Anschluss an bestimmten Orten in der Stadt abgestellt, abends illuminiert und für 24 Stunden zu sehen sein.“

Das Rheinenergie-Stadion gebe die Rahmenbedingungen für den Zoch her, da die Ränder rund fünf Meter breit seien. „Lediglich in den Kurven zum Rangieren muss der Rasen im Anschluss ausgetauscht werden“, erklärt der Zugleiter. Ein paar bauliche Veränderungen seien an den Eingängen nötig.

Köln: Zugleiter reagiert auf Kritik

Die Tickets können für Jedermann gekauft werden – für 11,11 Euro werden sie in den kommenden Tagen angeboten. „Es wird keine VIP-Tickets geben”, kündigt Kirsch an. Und er macht Hoffnung auf mehr. „Vielleicht sind bis dahin noch mehr Zuschauer zugelassen.“

Allerdings: Es gibt auch viele Kritiker, die die Durchführung des Rosenmontagszugs für keine gute Entscheidung halten. Hauptargument: In der Brauchtumszone sind Umzüge nicht gestattet – im Stadion haben sich Stadt und Festkomitee allerdings für diese Lösung entschieden.

„Wir wollten uns das nicht nehmen lassen“, reagiert Kirsch. „Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht, der Bereich ist komplett abgesperrt und die Zuschauer sind alle auf 2G plus kontrolliert.“ Ganz Köln habe etwas vom Zoch, weil die Wagen später in der Stadt ausgestellt seien.