Bei einem Geheimtreff in der Altstadt diskutierten Wirte und Veranstalter über die Durchführung des 11.11. in Köln.
11.11. in KölnAltstadt-Wirte für „2G”, aber es gibt ein Problem
Köln. Er rückt immer näher: Aber wie wird der 11.11. in Köln in der Altstadt konkret unter Corona-Bedingungen gefeiert? Dazu gab es nun Treffen mit Wirten und Veranstaltern.
Das Peters Brauhaus in der Kölner Altstadt am Donnerstagabend (26. August): Wie EXPRESS erfuhr, kam es dort zu einem Gipfeltreffen für die Sessionseröffnung für den Elften im Elften. Teilnehmer: die Altstadt-Wirte und die Willi-Ostermann-Gesellschaft, Organisatorin der Sause auf dem Heumarkt.
11.11. in Köln: Altstadt darf nicht komplett abgesperrt werden
Präsident Ralf Schlegelmilch bestätigt das Treffen, sagt auf Nachfrage nur so viel: „Es sind gute Gespräche. Ich habe die Sorgen und Nöte der Wirte verstanden und wir arbeiten mit Hochtouren an einem Konzept, das für alle Beteiligten tragbar ist.“
Einigkeit herrschte dem Vernehmen nach über die spezielle „2G“-Regel für Besucher in der abgesperrten Zone an diesem Tag. Hier gab es keine Einwände vonseiten der Gastronomie, im Gegenteil.
Dennoch sind einige Unwägbarkeiten aufgetreten. EXPRESS erklärt, warum:
- Kapazität: Grundsätzlich gilt das Konzept der abgesperrten Altstadt für die Fläche von Heumarkt und Alter Markt. Nicht mitberechnet beim Ticketverkauf ist aktuell die zusätzliche Fläche in den Kneipen in der abgesperrten Zone. Bedeutet: Nur auf den Heumarkt und Alter Markt dürften schätzungsweise rund 15.000 Besucher. Doch auch die Kneipen haben ein geschätztes Volumen von rund 6000 Menschen.
- Verhalten der Jecken: Wirte befürchten, dass sich die Besucher überwiegend auf dem Heumarkt und Alter Markt aufhalten und eben nicht in die Kneipen strömen.
- Absperrung der Altstadt: Es sickerte durch, dass aus rechtlichen Gründen nicht die gesamte Altstadt abgesperrt werden kann. Das liegt daran, dass der Veranstalter (das gilt nicht nur für Köln) eine sogenannte Ausgleichsfläche vor dem abgesperrten Bereich anbieten muss. Je größer die abgesperrte Fläche ist, desto größer muss auch die Ausgleichsfläche sein. Deshalb ist eine komplette Sperrung der Altstadt aus Kapazitätsgründen nicht durchführbar.
- Wirte außerhalb der Absperrung: Diese Gastronomen (zum Beispiel Peters Brauhaus in der Mühlengasse oder Dom im Stapelhaus an der Frankenwerft) sind dann nicht an die „2G“-Regel, sondern nur an die „normale“ Schutzverordnung gebunden. Hier könnte es zu einem größeren Auflauf kommen mit Jecken, die kein Ticket für die Feier-Zone haben.
Demnach eine gewaltige logistische Herausforderung, vor der die Willi-Ostermann-Gesellschaft steht. Eine Lösung dafür soll es aber sehr zeitnah geben.