Das Kölner Dreigestirn hat zwei ganz persönliche Termine absolviert. Erst besuchten die drei ihre Mutter beziehungsweise Oma im Seniorenheim. Dann wurden in der Innung berufliche Erinnerungen wieder wach.
Kölner DreigestirnEmotionaler Geheimbesuch: „Ich habe jetzt noch Gänsehaut“
Das Kölner Dreigestirn hat in dieser Session über 400 Termine absolviert. Viele davon wickelte das Trifolium routiniert ab. Doch nun stand ein Besuchs-Doppelpack an, der die drei emotional mächtig berührt hat.
EXPRESS.de war exklusiv dabei, wie es zu Mama und Oma Therese Klupsch ging. Zudem stand ein Besuch in der beruflichen Heimat an.
Geheimbesuch: Dreigestirn besuchte Seniorenstift in Niehl
Die meisten Dreigestirn-Auftritte in dieser ultrakurzen Session dauern nicht länger als zwölf Minuten. Doch für zwei ganz besondere Termine hatten sich Prinz Sascha, Bauer Werner und Jungfrau Frieda Zeit gewünscht. „In solch einer kurzen Session begreift man erst, was für ein wunderbares Geschenk Zeit ist“, sinnierte Prinz Sascha I. im EXPRESS.de-Gespräch.
Zusammen mit den Treuen Husaren, dem Spielmannszug und der Prinzen-Equipe machte sich das Dreigestirn in geheimer Mission Richtung Niehl auf, denn hier lebt Mama und Oma Klupsch in einem Seniorenstift. Eigentlich hatten ihre Söhne (Bauer und Jungfrau) und ihr Enkelsohn (Prinz Sascha) gehofft, sie hätte zusammen mit ihrem Lebensgefährten Hans bei der Proklamation im Gürzenich dabei sein können, doch das war der 86-Jährigen einfach zu viel Aufregung.
„Leev Oma, da ihr ja nicht zu Proklamation kommen konntet, haben wir uns gedacht, kommen wir zu euch, damit ihr uns wenigstens einmal im Ornat erleben könnt. Für uns ist das ein ganz, ganz besonderer Termin, auf den wir drei uns schon die ganze Session über gefreut haben“, strahlte der Prinz und ergänzte: „Oma, wir sind froh, dass wir das alles gemeinsam erleben dürfen.“
Anschließend holten ihre Söhne sie in die Mitte und schunkelten zur Musik des Spielmannszugs. „Unser größter Wunsch war natürlich, dass unsere Mama im Gürzenich dabei gewesen wäre, doch da hat sie sich mit Händen und Füßen gegen gewehrt. Sie wollte einfach an diesem so wichtigen Tag in unserem Leben keine Last sein. Daher haben wir uns gedacht, dann kommt die Pripro eben zu euch“, sagte Jungfrau Frieda. Bauer Werner gestand: „Das größte Problem war die Geheimhaltung vor unserer Mama.“
Nach dem zu Herzen gehenden Auftritt gab es für Mama Klupsch die Prinzenspange und den Orden des Treuen Husaren. „Als ich erfahren habe, dass meine drei Dreigestirn werden, war meine erste Reaktion: ‚Ihr seid verrückt, aber ich finde es wunderbar.‘ Das erste Bild von ihnen im Ornat mussten sie mir sofort aufhängen. Jeder, der mich besucht, bekommt als Erstes das Bild zu sehen“, erzählte die stolze Mama und Oma.
„Ich bin froh, dass ich das mit dem Besuch nicht gewusst habe, ich hätte mich viel zu sehr vor Freude aufgeregt. Wenn ich bedenke, dass die ganzen Leute alle nur meinetwegen gekommen sind, da fehlen mir die Worte.“ Die Worte fehlten ihr, dafür suchten sich die Freudentränen ihren Weg. Genauso ging es ihrem Enkelsohn: „Ich habe jetzt noch Gänsehaut. Sie hat sich ja leider zu keinem Auftritt von uns getraut, daher ist es unheimlich schön, dass wir so unseren großen Traum Dreigestirn doch noch als ganze Familie erleben durften.“
Erinnerungen der ganz anderen Art übermannte das Familien-Dreigestirn beim Besuch der Innung Sanitär Heizung Klima. Unter dem Motto „En d’r Innung is e Theater, en d’r Innung is e Jeckespill“, wurden sie von Innungs-Obermeister Marc Schmitz und rund 100 Gästen begrüßt. Alle drei Tollitäten sind gelernte Installateure und haben ihre Gesellen- und teilweise Meisterprüfungen bei der Innung in Köln absolviert.
„Das ist wie nach Hause kommen, daher freuen wir uns wie jeck, ein Stündchen mit euch Handwerkern feiern zu können“, strahlte Prinz Sascha. „Das Handwerk in Köln ist schon immer eng mit dem Karneval verbunden gewesen. Es gibt keine Berufsgruppe, die so viele Karnevalsgesellschaften wie das Handwerk hervorgebracht hat. Rund elf Prozent aller Prinzen sind unsere Kollegen. Warum ist das so?“, fragte Innungs-Obermeister Schmitz und bekam die prompte Antwort: „Rohre legen lohnt sich.“
Nach dem offiziellen Teil ging es für das Dreigestirn an die alten Wirkungsstätten. An den Werkbänken warteten bereits Zangen, Rohre und Schweißbrenner. Als Prinz Sascha die Schweißbrenner sah, wurde ihm sofort ganz anders. „Löten sollte ich noch hinbekommen, aber Schweißen, darüber reden wir besser nicht. Die Schweißkurse waren während meiner Ausbildung mein größtes Trauma.“
Der Prinz ganz ehrlich: „Schweißen war für mich der größte Horror. Das lag daran, dass ich leicht grobmotorisch bin und es einfach nicht hinbekommen habe, mit der einen Hand eine ruhige Kreisbewegung zu machen und mit der anderen Hand vorsichtig den Schweißdraht ins Schmelzbecken zu drücken. Heute setzt du die Presse an und zack ist alles dicht.“