Das Kölner Dreigestirn ist von einer Veranstaltung in einem Hotel abgezogen worden – das sorgt für Unmut.
Karnevals-Eklat in KölnDreigestirn von einem der wenigen Auftritte abgezogen – Festkomitee erklärt sich
Hinter den Kulissen hatte es schon länger gekracht, doch am Samstagabend (22. Januar) ist es im Kölner Karneval zum Eklat gekommen. Das Dreigestirn wurde von der Deiters-Veranstaltung im Lindner-Hotel vom Festkomitee Kölner Karneval abgezogen.
Sitzung oder nicht? Erlaubt nach der Corona-Schutzverordnung auf jeden Fall: Die Diskussion um die Veranstaltung von „Humba Tätärä“ im Lindner-Hotel mit rund 275 Teilnehmern und Teilnehmerinnen (2G plus, zusätzlicher Test) am Samstagabend ist vom Festkomitee Kölner Karneval deutlich beantwortet worden: Das Dreigestirn durfte nicht auftreten.
Kölner Karneval: Dreigestirn durfte nicht bei Deiters auftreten
„Man hat uns am Freitag mitgeteilt, dass das Dreigestirn nicht auftreten wird“, so Deiters-Chef Herbert Geiss auf EXPRESS.de-Nachfrage: „Eine richtige Begründung dafür gab es nicht. Wir denken, dass das Festkomitee sich erst einmal richtig im Karneval positionieren und seinen Weg finden muss.“
Vorausgegangen war ein tagelanger Zoff hinter den Kulissen, ob und wie die Veranstaltung von Deiters in die freiwillige Absage passt, die die Vereine für ihre Sitzungen vom Festkomitee empfohlen bekommen haben.
Das Festkomitee Kölner Karneval bestätigte die Absage auf Anfrage. „Das Setting bei der Veranstaltung von Deiters war uns unter diesem Aspekt zu eng. Daher haben wir die Auftritte des Dreigestirns und des Kinderdreigestirns für dieses spezielle Format abgesagt“, so FK-Sprecher Michael Kramp zu EXPRESS.de.
Köln kurios: Dreigestirn tritt bei anderer Veranstaltung im selben Hotel auf
An der Deiters-Veranstaltung nahm unter anderem Rote Funken-Chef Heinz-Günther Hunold teil, auch Altstädter-Präsident Hans Kölschbach war dabei. „Kein Kommentar“, so Kölschbach knapp zur Absage „seines“ Dreigestirns.
Kurios: Zur gleichen Zeit traten Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie im gleichen Hotel in Köln bei einer Privatfeier auf - unter nahezu gleichen Bedingungen - dort stand man ebenfalls unter allen eingehaltenen Bedingungen nebeneinander. Dabei habe es sich laut FK-Sprecher Kramp um eine Spendenübergabe gehandelt, daher sei das Dreigestirn dort gewesen.
Bei Deiters habe man sich nach eigener Aussage ebenfalls an alles gehalten. „Es sind sämtliche Richtlinien eingehalten worden“, sagte Herbert Geiss und fragte sich: „Was sollen wir noch tun?“
Laut EXPRESS.de-Informationen legte Deiters für die Veranstaltungen rund 10.000 Euro „oben drauf“, macht mit dem Programm und dem Drei-Gänge-Menü letztlich keinen Gewinn. Letztlich wolle man, so der Kostüm-Riese, ein Zeichen setzen, wie man gefühlvoll und unter Einhaltung allen Richtlinien doch „ein wenig“ feiern könne.
„Kein Kommentar“, hieß es auch von Hotelchef Dirk Metzner, der bereits mehrere Feiern im Saal abgehalten hat. Ergebnis bislang: Alles corona-regelkonform.