Die Kölschen Funkentöter haben Lanxess-Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher zum Ehrenbrandmeister ernannt. Bei der Zeremonie sang auch Köln-Legende Ludwig Sebus eine Hymne auf die Feuerwehr.
Vor SessionseröffnungArena-Boss im Höhenflug – das steckt hinter dem Feuerwehr-Einsatz an der Halle
Als Stefan Löcher (53) in den Korb des Drehleiterwagens kletterte, wurde ihm dann doch kurz mulmig. „Meine letzten Worte“, witzelte er, dann ging es vor der Lanxess-Arena in 27 Metern Höhe.
„Höhenangst habe ich ja eigentlich nicht. Schließlich wollen wir bald den Skywalk über der Arena einweihen“.
Kölsche Funkentöter: Stefan Löcher ist der 38. Ehrenbrandmeister
Als der kurze Ausflug ans Dach von Deutschlands größter Multifunktionshalle beendet war, atmete der Geschäftsführer durch. „Es war doch ein bisschen wackelig. Ich hatte schon Respekt da oben“, sagte er.
Das außergewöhnliche Spektakel am Samstagnachmittag (16. November 2024) hatte einen besonderen Grund. Löcher wurde zum insgesamt 38. Ehrenbrandmeister der Kölschen Funkentöter ernannt.
Seit 1987 verleiht das Traditionskorps der Berufsfeuerwehr Köln diese Auszeichnung, um Persönlichkeiten zu würdigen, die sich durch ihr Engagement in Politik, Gesellschaft und Feuerwehr hervorgetan haben. Mit Pfarrer Franz Meurer (2020), Bernhard Conin (2012) und Günter Ott (2009) schauten auch einige frühere Preisträger an der Arena vorbei.
Ludwig Sebus, der 2001 geehrt wurde, war ebenfalls vor Ort. Der 99-Jährige sang sein Lied „Wähle 112, die Feuerwehr“ und spaßte: „Wer schon Löcher heißt, der kann ja nur löschen“. Von Funkentöter-Präsident Guido Thiemermann gab es einen Feuerwehr-Helm, ein Krätzchen, eine Urkunde und einen Schal.
„Das ist eine unfassbare Ehre für mich. Auch die Tatsache, dass Ludwig Sebus gekommen ist“, freute sich der neue Ehrenbrandmeister. „Wir sind alle in der Stadt dankbar, dass wir die Feuerwehr haben.“ Neben der nagelneuen Drehleiter stand auch ein altes Feuerwehrmobil aus 1926, das Volker Rohde mitgebracht hatte.
Der Arena-Geschäftsführer setze sich für das Wohl der Allgemeinheit ein, sagte Thiemermann. In der Mega-Halle würden nicht nur große internationale Veranstaltungen stattfinden, sondern auch zahlreiche Karnevalsereignisse, die das kulturelle Leben in Köln bereichern.
Während der Boss im Korb die Höhenluft genoss, sammelten sich vor der Tür schon die ersten Jecken, die zur Sessionseröffnung „11. im 11.“ ins Henkelmännchen strömten.