Kölns Urgestein Ludwig Sebus hat eine musikalische Hommage an seinen verstorbenen Freund Hans Süper veröffentlicht. Der Titel ist auf dem neuen Karnevalssampler „Megajeck 28“.
Urgestein besingt LegendeLudwig Sebus (99) ehrt Freund Hans Süper (†86) mit persönlichem Lied
„Süpers Häns, do brahts uns off zom Laache. Super Kölsch, dat loch dir op der Zung“. Mit diesen Zeilen beginnt der musikalische Gruß, den Kölns Grandseigneur Ludwig Sebus (99) für seinen 2022 verstorbenen Freund Hans Süper aufgenommen hat.
Der Titel „Süpers Häns“ ist einer von 22 auf dem neuen Karnevalssampler „Megajeck 28“. Nach „Karneval der Stars“ ist die Zusammenstellung vom Dabbelju-Verlag schon die zweitälteste der Stadt.
Ludwig Sebus: Titel „Süpers Häns“ ist auf Sampler „Megajeck 28“
Im Frühjahr präsentierte Sebus erst seinen Friedenssong „Die wiesse Duuv“. Doch schon danach kam dem Sänger die Idee, eine Hommage für seinen engen Freund zu schreiben. Der 99-Jährige hat Süper zu Zeiten des Colonia Duetts beraten, Gags geliefert und stand auch in schwierigen Zeiten an der Seite des Komikers.
„Ne Glöcksfall feel vum Himmel: Colonia Duett. Em Fasteleergetümmel, dr Höhepunk kumplett“, heißt es im neuen Lied. Auch an legendäre Nummern erinnert sich Sebus in seinem Song: „Frau Immergrüns Pyjama weed vun dä Ling jefääch. Un och die Fleech – e Drama – flüch immer öm’t Geseech“.
Ganz zum Schluss des Songs ertönt dann der Könner mit der Flitsch persönlich und stimmt noch einmal „Ich bin ene kölsche Jung“ an. „Es war ihm wichtig, dieses Stück für Hans zu schreiben“, sagte Geschäftsführer Wolfgang Löhr bei der Präsentation. Zur Enthüllung des Süper-Denkmals war der Song fertig.
Das Urgestein konnte seinen Titel leider nicht persönlich präsentieren. Nach einem leichten medizinischen Eingriff fühlte er sich nicht fit genug. Dafür staunte „Et Klimpermännche“ Thomas Cüpper beim Probehören nicht schlecht: „Der Ludwig ist mit fast 100 Jahren viel flöcker als ich“. Auch der Sänger aus Bergisch Gladbach hat mit „Dat deit mer nit!“ ein neues Lied am Start.
„Im Sommer war ich bei der Planung noch etwas frustriert. Aber dann kamen so viele gute Songs angeflogen und zeigten, wie vielfältig die kölsche Musiklandschaft ist“, sagte Löhr bei der Vorstellung. „Unser Konzept bleibt: Wir wollen die Tradition hochhalten und neuen Bands eine Chance geben.“
So finden sich Titel der Newcomer Karnevallica („R(h)ingkapitän“) und Stadtjeföhl („Fuffzehnmol“), die beide vom literarischen Komitee gefördert werden, sowie vom jungen Trio Favorit („Ich find dich joot“) auf dem Sampler.
Aber auch bekannte Größen wie JP Weber („Wer die Wahl hat, hat die Qual“), Boore („Leedche to go“), Rabaue („Nur noch einen Aperol“), Torben Klein („Kumm loss mer schunkele“) und Björn Heuser („Colonius“) sind vertreten. Auch „Et Seilbahn-Leed“ von Bömmel Lückerath un Fründe, das bei „Loss mer singe“ beliebt war, ist dabei.