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Das ist wirklich Süper!Denkmal für kölsche Legende enthüllt – Gänsehaut und Tränen im Veedel

Hans-Süper-Denkmal in Köln.

Jetzt kann es jeder bewundern. Das Hans-Süper-Denkmal an der Berrenrather Straße 313 wurde am Sonntag (18. August 2024) enthüllt.

Die neu gegründete Hans-Süper-Gesellschaft hat das Denkmal für den Ausnahme-Künstler enthüllt. Einige Kölner Promis waren bei der kleinen Feierstunde vor Ort.

Am 3. Dezember 2022 hat Köln seinen größten Clown für immer verloren. Die Nachricht über den Tod von Hans Süper (†86) traf nicht nur die Karnevalisten Kölns.

Der „Mann met d‘r Flitsch“ hat eine ganze Generation mit seiner Musik und seiner unnachahmlichen Komik verzaubert. Seit Sonntag (18. August 2024) erinnert ein Denkmal an Kölns Karnevalslegende.

Hans Süper: Denkmal steht an seiner alten Wohnung in Sülz

Direkt an seinem alten Wohnort an der Berrenrather Straße 313/315 in Sülz wurde mit einem Frühschoppen die rund ein Meter hohe Bronzestatue feierlich enthüllt.

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Die von Anton Fuchs und Heike Haupt gestaltete Statue erweckt den Eindruck, als würde Süper auf das Treiben in Sülz schauen und jeden, der vorbeikommt, auf seine typische Art begrüßen.

„Eine genaue Abbildung von Hans Süper ist kein Problem, aber das Gefühl dieses so besonderen Musikers und Komikers einzufangen und zu verewigen, war keine leichte Aufgabe“, erklärte die Künstlerin.

Ludwig Sebus, Tommy Engel, JP Weber und Kai Engel singen zusammen.

Für Gänsehaut pur sorgten bei der Enthüllung Ludwig Sebus (r.) und Tommy Engel (2.v.r.), als sie JP Weber (l.) und Kai Engel (2.v.l.) beim „Veedel“ unterstützten. Der Auftritt war nicht geplant.

Besonders stolz war auch Lydia, die letzte Ehefrau des Komikers. „Als ich zum ersten Mal den Kopf der Statue gesehen habe, konnte ich die Tränen nicht verbergen. Ich glaube, da darf ich für Hans sprechen, er hätte sich gefallen. Ebenso hätte er sich gefreut, wenn er gesehen hätte, wie viele Menschen ihm zu Ehren gekommen sind.“ Ab sofort kann sie ihren „Häns“ immer vom Fenster ihrer Wohnung aus sehen.

Mit dem Denkmal möchte die Hans-Süper-Gesellschaft die Erinnerung an die kölsche Legende in den Köpfen der Menschen wachhalten, wie Präsident Rüdiger Brühl erklärte. Da sich der Standort komplett auf privaten Grund befindet, musste die Bezirksvertretung nicht mit eingebunden werden.

Unter dem Motto „De Häns kritt e Denkmal“ sammelte der Verein Spenden. So konnte beispielsweise jeder für eine Spende in Höhe von 111 Euro einen Sockelstein mit Namensplakette erwerben. „Zudem haben uns die Künstler lediglich die Materialkosten in Rechnung gestellt. Darüber hinaus hat uns Heike Haupt Drucke eines Süper-Porträts zur Verfügung gestellt, die ebenfalls für 111 Euro verkauft wurden“, berichtete Brühl im EXPRESS.de-Gespräch.

Auch für Bildhauer Anton Fuchs war es eine besondere Ehre, die rund 200 Kilogramm schwere Skulptur zu gestalten. „Das Verhältnis zu Hans war ein ganz besonderes. Wir konnten nicht nur über die Bühne sprechen, sondern auch über seine privaten Höhen und Tiefen. Hans war immer ein sehr bodenständiger Mensch. Eben ne Jung us em Veedel.“

Heike Haupt und Anton Fuchs zusammen mit Lydia Süper.

Das Künstler-Duo der Süper-Skulptur, Heike Haupt (l.) und Anton Fuchs (r.), zusammen mit Hans Süpers letzter Ehefrau Lydia.

Als Christian Süper, der Enkel der kölschen Legende, zum Mikrofon griff, wurde es am Sonntag in Sülz ganz leise. „Als Opa gestorben ist, ist nicht nur ein geliebter Mensch von uns gegangen, sondern auch ein Mensch, der vielen Kölnerinnen und Kölnern etwas bedeutet hat. Opa war ein Clown mit all seinen Facetten, mit all seiner Tragik, aber auch mit seinem Witz und Humor. Er hat immer den Leuten auf der Straße Hallo gesagt und damit ein Lächeln in die Gesichter der Menschen gezaubert. Mit diesem Denkmal wird er für uns alle in Erinnerung bleiben. Jetzt können wir alle ihm Hallo sagen, wenn wir hier vorbeikommen. Leeven Opa, jetzt kannst du in dinger Stroß, in dingem Veedel und dinger Lück weiterhin zoluure.“

Für Gänsehaut pur sorgten JP Weber und Kai Engel, als sie bei der Enthüllung „Ich bin ne kölsche Jung“ anstimmten. Beim Mitsingen konnten viele ihre Tränen nicht mehr verbergen. Zu einem regelrechten Auftritt der Legenden für eine Legende wurde es, als auch noch Ludwig Sebus (98) und Tommy Engel (74) beim „Veedel“ einstimmten.

Christian Süper spricht am Denkmal.

Emotionale Worte fand auch Christian Süper, der Enkel der kölschen Legende.

„Hans war immer wie ein Bruder für mich. Wenn einer solch eine Ehrung verdient hat, dann er. Er hat ja nicht nur die Sülzer zum Lachen gebracht, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus den Menschen mit seinem ganz besonderen Humor und Witz viele kleine Auszeiten aus dem Alltag geschenkt. Dass es in dieser Stadt möglich ist, solch ein Projekt in nur 16 Monaten zu verwirklichen, ist beeindruckend. Ebenso finde ich es wunderschön, dass so viele Menschen gekommen sind. Ich bin mir sicher, Hans hätte seinen Spaß gehabt“, sagte Tommy Engel glücklich.

JP Weber: „Ein großes Denkmal für einen kleinen Mann“

Genauso sah es JP Weber: „Hans wollte ja keine Beerdigung, wo die Leute um ihn trauern. Aber das hier, in seinem Veedel, mit seinen Leuten, ist genau das richtige. Ein großes Denkmal für einen kleinen Mann.“

Total begeistert von der Art, wie das Denkmal enthüllt wurde, zeigte sich auch Brings-Musiker Kai Engel (53): „Hans war ein Leben lang ein Sülzer Jung. Dass er direkt unter seiner Wohnung ein Denkmal bekommen hat, stand eigentlich außer Frage. Dass bestimmt über 500 Leute gekommen sind, damit hätte ich nicht gerechnet. Es war eine Stimmung, als würde gleich der Sülzer Veedelszug kommen.“