Über Instagram und Tiktok wurde der weißhaarige Antiquar und Literaturkenner Klaus Willbrand auf seine alten Tage plötzlich berühmt. Jetzt ist er „friedlich eingeschlafen“.
Videos wurden zum HitKölner Tiktok-Star Klaus Willbrand ist tot
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Klaus Willbrand mit Daria Razumovych am 1. August 2024 vor dem Geschäft in Köln-Sülz
Der durch seine Videos auf Instagram und Tiktok berühmt gewordene Antiquar und Literaturkenner Klaus Willbrand ist tot.
Er sei am Mittwochmorgen (29. Januar 2025) um 8 Uhr in einem Kölner Krankenhaus im Alter von 83 Jahren „friedlich eingeschlafen“, sagte seine Digitalberaterin Daria Razumovych (33). Es sei ihm schon längere Zeit gesundheitlich nicht mehr so gut gegangen.
Kölner Tiktok-Senior Klaus Willbrand im Alter von 83 Jahren gestorben
Im vergangenen Februar hatte der hagere alte Herr mit den weißen Haaren kurz davor gestanden, sein Antiquariat zu schließen. Die Verkaufszahlen gingen zurück, immer weniger Kundinnen und Kunden schauten bei Willbrand vorbei, durch die Corona-Pandemie kam ein noch größerer Knick dazu, das Interesse an der Literatur und den Büchern wurde allgemein immer rückläufiger.
Daraufhin überredete ihn Razumovych dazu, kurze Videos zu machen, in denen er über Literatur sprach. Diese Videos wurden seit vergangenem März binnen kürzester Zeit zu einem Hit in den sozialen Netzwerken.
Dass dieser Plan so zündete und seine Kanäle in kürzester Zeit so durch die Decke gingen, habe er nicht für möglich gehalten. „Daria hatte allerdings ganz andere Erfahrung mit den Medien gemacht und war sehr viel zuversichtlicher als ich. Wie erfolgreich wir dann aber in kürzester Zeit waren, hat mich und sie aber gleichermaßen sehr überrascht“, erklärte Klaus Willbrand noch im Mai 2024 gegenüber EXPRESS.de.
Wie es jetzt weitergeht? „Ich werde, wenn alles klappt, das Antiquariat weiterführen“, sagt Razumovych nach dem Tod. „Das war sein größter Wunsch.“
Hier den Instagram-Beitrag zum Tod von Klaus Willbrand anschauen:
Auf der Instagram-Seite trauert seine Fan-Gemeinde und hofft ... „Bitte führt sein Lebenswerk weiter – es war so schön zu sehen, dass Social Media mal wirklich ,Social‘ und nicht nur ,Ego‘ bedeuten kann“, schreibt eine Userin.
„Bitte diesen Account erhalten. Nicht nur in memorium, sondern als digitales Vermächtnis, sein literarisches Leben und Erbe“, heißt es in einem anderen Kommentar.
Oder: „Hier ist etwas Größeres entstanden. Hier wurde gezeigt, wie Instagram sowie soziale Medien und Co. im Allgemeinen, auch funktionieren können – und dies über Alters-, Geschlechter- und jedwede anderen Grenzen hinweg. Das war grandioses Kino.“ (mit dpa)