In Köln ist am Dienstag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.
Warnung über NINA-AppBombenfund in Köln: Klingeldurchgang begonnen – Polizei sperrt viele Straßen
Bombenfund am Dienstagabend (17. Dezember).
In Köln-Sülz, im Bereich der Luxemburger Straße/Greinstraße, ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Laut Stadt handelt es sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Aufschlagzünder.
Köln: Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden
Wie die Stadt Köln mitteilte, soll die Zehn-Zentner-Bombe noch am Dienstagabend entschärft werden.
Der Blindgänger wurde in der Nähe zum Justizgebäude und des Uni-Centers bei Bauarbeiten gefunden. Die Feuerwehr bittet darum, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Für die Entschärfung des Blindgängers wird der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert – auch das Unicenter muss dafür geräumt werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln sind vor Ort.
Beim Unicenter im Kölner Stadtteil Sülz handelt es sich um ein Hochhaus mit fast 1000 Wohnungen. Das 1973 eröffnete Gebäude hat drei Türme und ist 134 Meter hoch. Nach Angaben der Immobilienverwaltung des Gebäudes im Internet leben mehr als 2000 Menschen in dem Haus. Es gilt als eines der größten Wohnhäuser in Europa.
Hier im Video mehr über das Unicenter erfahren:
Das Ordnungsamt entscheidet über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und Evakuierung. Der endgültige Gefahrenbereich wurde vom KBD mit einem Radius von 350 Metern festgelegt.
Von den Evakuierungen sind 3100 Personen betroffen. Wann genau der Blindgänger entschärft wird, steht noch nicht fest. Eine Anlaufstelle wird in der Theodor-Heuss-Realschule, Euskirchener Straße 50 in Köln-Sülz, eingerichtet.
Klingeldurchgang vor Entschärfung der Bombe: Sperrungen der Polizei
Gegen 21.30 Uhr meldete die Stadt, dass der erste Klingeldurchgang begonnen habe. Die Polizei Köln hat ab circa 21.15 Uhr folgende vorgelagerte Sperren für den Autoverkehr eingerichtet:
- Luxemburger Straße ab Unterführung Höhe Moselstraße in Fahrtrichtung Süden
- Weißhausstraße/Pohligstraße/Rudolf-Amelunxen-Straße in Fahrtrichtung Luxemburger Straße
- Luxemburger Straße ab Höhe Sülzburgstraße/Gottesweg in Fahrtrichtung Norden
Weitere Sperren werden unter anderem an folgenden Punkten eingerichtet:
- Zülpicher Straße/Wilhelm-Waldeyer-Straße
- Zülpicher Straße/Paula-Kleimann-Weg
- Otto-Fischer-Straße/Luxemburger Wall
- Luxemburger Wall/Eifelwall/Luxemburger Straße
- Hans-Carl-Nipperdey-Straße Höhe Hausnummer 13 in Richtung Luxemburger Straße
- Paul-Schallück-Straße Höhe Hausnummer 8 in Richtung Luxemburger Straße
- Weißhausstraße Höhe Hausnummer 36 in Richtung Luxemburger Straße
- Luxemburger Straße Höhe Hausnummer 152
- Remigiusstraße Höhe Hausnummer 20
- Berrenrather Straße Höhe Kreuzung Weyertal/Arnulfstraße
- Sackgasse Nikolausstraße ab Weyertal
- Sackgasse Palanterstraße ab Weyertal
- Universitätsstraße/Zülpicher Straße
Diese Hauptstraßen sind betroffen:
- Luxemburger Straße
- Universitätsstraße/Weißhausstraße
- Berrenrather Straße
Die Zülpicher Straße kann jedoch weiterhin befahren werden. Auch die KVB-Linie 9 fährt in Sülz.
Von den Evakuierungen betroffen ist die KVB-Linie 18: Sie fährt ab 21.30 Uhr zwischen (H) Slabystraße und (H) Ubierring. Nicht angefahren werden Eifelwall, Weißhausstraße, Arnulfstraße sowie Sülzburgstraße. Von Bonn kommend endet die Linie 18 an der (H) Sülzgürtel.
Auch die KVB-Buslinien 130 und 134 fahren nicht mehr den üblichen Linienweg. Vom Sülzgürtel fahren die Busse über die Zülpicher Straße zur Universität, ebenso in die Gegenrichtung. Die Haltestellen entlang der Zülpicher Straße werden nicht angefahren. (aa, jba)