Der Preis für die Weiberfastnacht-Party im Haus Unkelbach sorgt für Diskussionen.
111 Euro an KarnevalTicket-Preis in Kölner Kult-Kneipe wird heiß diskutiert – und was ist mit Frauen?
![Haus-Unkelbach-Chef Alexander Manek steht in seinem Laden. An Weiberfastnacht kostet das Ticket für die jecke Party 111 Euro.](https://static.express.de/__images/2025/02/14/8b84d03d-64ef-4e6e-b111-a391c9089416.jpeg?q=75&q=70&rect=1,547,3005,1690&w=2000&h=1314&fm=jpeg&s=d8ba5c33529ba85d6db4ace685d81011)
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Haus-Unkelbach-Chef Alexander Manek steht am 28. Mai 2020 in seinem Laden. An Weiberfastnacht kostet das Ticket für die jecke Party 111 Euro.
111 Euro Eintritt (all-inclusive) für die Weiberfastnacht-Party im Haus Unkelbach. Ist das zu teuer oder ist der Preis vertretbar?
EXPRESS.de berichtete über das neue Karnevals-Konzept der Kult-Kneipe auf der Luxemburger Straße in Köln-Sülz und Betreiber Alexander Manek äußerte sich auch zu den Gründen.
Im Haus Unkelbach kostet die Party an Weiberfastnacht 111 Euro
Unter anderem seien die Kosten für so eine Veranstaltung extrem gestiegen. Zudem habe es in den letzten Jahren immer häufiger Probleme mit Gästen gegeben, die sich ihr Kölsch am Kiosk besorgt und vor dem Laden getrunken haben.
Das habe nicht nur zu mehr Müll und unschönen Szenen rund um die Location geführt, sondern auch zu erheblichen Sicherheitsproblemen.
Auf der Facebook-Seite des Unkelbachs wird der 111-Euro-Eintritt nun heftig diskutiert.
Deutlich wird Peggy: „Sorry, ich möchte anbringen, dass wir nicht nur wegen den 111 Euro nicht mehr kommen. Ich war letztes Jahr schon nicht mehr da. Die Altersgruppe hat sich geändert, die Stimmung hat sich geändert und mir ist vor Corona schon aufgefallen, dass kaum Bierkränze verkauft wurden. Und wir haben wirklich fürs Unkelbach gebrannt und trotz viel Kölsch war immer eine Superstimmung und ein tolles Klima. Aber für mich ist das langsam Karnevalstourismus und das macht einfach keinen Spaß mehr.“
Hier den Beitrag vom Haus Unkelbach anschauen:
Und Jürgen wird noch konkreter: „Sorry, aber das nenne ich Abzocke.“
„Inwiefern ändern 111 Euro das Kioskbier?“, fragt Nadja. „Wir haben oft mal ein Bier vom Kiosk getrunken, während wir auf den Einlass gewartet haben und das war es dann. Ihr habt, wenn ich das richtig verstehe, noch ein Drittel an Karten und das zwei Wochen vor Weiberfastnacht. Das spiegelt ja ein wenig das Feedback – dass es auch für ältere Gäste, die kein Kioskbier trinken, zu teuer ist. Ich fände es schön, wenn es eine Lösung für alle gäbe. Was machen Menschen wie ich, die eben nicht so viel trinken? 111 Euro für drei Cola und fünf Bier ist eben sehr hoch gegriffen.“
Habt ihr schon einen Plan für Karneval? Schickt uns hier eure Party-Ideen. Oder habt ihr ein cooles Kostüm? Dann her mit den Fotos und Videos von der Anprobe.
Manek ergänzt am Freitag (14. Februar): „Ich habe lange darüber nachgedacht, ob wir diesen Einheitspreis machen können. Es geht ja auch um Gleichberechtigung, die für viele ein wichtiges Thema ist. Deshalb habe ich mich gegen einen zweiten Preis entschieden. Nächstes Jahr werde ich das klar durchziehen: Mädels zahlen dann beispielsweise 89 Euro.“
„Wir sind auch Ü50 und kommen nicht mehr. Bei Jeck im Sunnesching waren zwei Tische Ü50, der Rest gerade mal Anfang 20 und keine Stammgäste in Sicht. Karneval kommt nicht mehr infrage. Ich mag das Unkelbach, weil ich da ‚groß‘ geworden bin und oft dort gefeiert habe, aber immer mit gemischten Publikum jeden Alters. Jetzt – mein Eindruck – gerade erwachsen gewordenen“, kommentiert Tina.
111 Euro – „ein (karnevalistscher) Ritt auf dem Drahtseil“
Nur wenige zeigen Verständnis für den Preis. „Ein (karnevalistscher) Ritt auf dem Drahtseil. 111 Euro, fast nachvollziehbar“, ist Massimo der Meinung.
Derweil macht Kai seine ganz eigene Rechnung auf: „Ich persönlich hätte damit keine Probleme, weil ich das Geld schon wieder ‚rein trinke‘. Ich finde es jedoch super schade, für die, die sehr gerne (vielleicht schon immer) dort gefeiert haben, nicht so viel konsumieren wollen/können.“
Ganz anders feiert hingegen Helen: „Wir gehen seit einigen Jahren Weiberfastnacht zu einer Privatparty, zu der jeder was mitbringt (Essen & Trinken) – vorne steht ein Topf, in dem man für einen guten Zweck was spenden kann.“