In Köln haben rund 1500 Menschen am dritten Jahrestag des Ukraine-Kriegs für Frieden demonstriert.
„Es ist widerlich!“Drei Jahre Ukraine-Krieg – Kölner Stadtdechant geht bei Demo am Dom auf die Politik los

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Kuscheltiere als Symbol für die Unschuld von Kindern im Krieg: Rund 1500 Menschen kamen zur Demonstration zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am Montagabend (24. Februar 2025) auf den Roncalliplatz am Kölner Dom.
von Adnan Akyüz (aa)
Köln hat ein Zeichen für Frieden gesetzt. Einen Tag nach der Bundestagswahl haben sich rund 1500 Menschen am Montagabend (24. Februar 2025) auf dem Roncalliplatz am Kölner Dom versammelt, um Solidarität mit der Ukraine zu bekunden.
Dieser Tag markierte den dritten Jahrestag des Beginns des Krieges durch Russland. Die Veranstaltung wurde von dem Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. initiiert.
Köln: Kuscheltiere zeigen das Grauen des Krieges
Die Kuscheltiere auf dem Asphalt, die im strömenden Regen lagen, machten das Grauen des Krieges anschaulich. Vor jedem Tier leuchtete eine LED-Kerze als Symbol für die Unschuld der Kinder, die durch den Krieg betroffen sind. Laut Unicef wurden bisher mehr als 2500 Kinder getötet oder verwundet, und jedes fünfte Kind musste den Verlust eines geliebten Menschen hinnehmen.
Nahe der Bühne waren weiße Papierengel angebracht, die mit Namen, Geburts- und Sterbedaten von verstorbenen Kindern versehen waren – sie symbolisierten die jungen Leben, die im Frieden hätten gedeihen sollen.
Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur, Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger sowie Stadtdechant Robert Kleine waren anwesend.
Mit Bezug auf die Bundestagswahl fand Stadtdechant Kleine kritische Worte. Er hob die Anstrengungen der demokratischen Parteien hervor, die Ukraine zu unterstützen, kritisierte jedoch scharf die Parteien AfD, Linke und BSW.
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Diese hätten sich, laut Kleine, dem russischen Präsidenten angenähert, was er als unerträglich bezeichnete.
Kleine fand deutliche Worte: „Es erschüttert mich zutiefst, dass es insgesamt drei Parteien gab, die in einigen Ländern auch große Stimmenzuwächse hatten – eine von ihnen ist zum Glück nicht in den Bundestag gewählt worden –, die nicht auf der Seite der Ukraine stehen, sondern die sich dem russischen Präsidenten andienen. Es ist widerlich! Ich nenne sie: AfD, Linke und BSW.“ Dafür gab es viel Applaus.