+++ EILMELDUNG +++ Horror-Unfall in NRW Auto durchbricht Brückengeländer und stürzt in die Tiefe – junge Frau stirbt

+++ EILMELDUNG +++ Horror-Unfall in NRW Auto durchbricht Brückengeländer und stürzt in die Tiefe – junge Frau stirbt

Boba FettJetzt ist klar, wer er ist und warum ihn die Kölner Polizei laufen lässt

IMG_1515

„Boba Fett“ am Mittwoch, 7. Oktober, auf der Ehrenstraße. Die Polizei ist sich sicher: Von diesem Schützen geht keine Gefahr aus...

von Jan Wördenweber  (jan)

Köln – Es waren Szenen, die einige Passanten auf der Kölner Ehrenstraße zunächst schockierten. Andere erkannten sofort, dass von dieser Gestalt keine Gefahr ausgeht: Ein schräg kostümierter Mann mit einer Plastik-Waffe, einer sogenannten „Nerf Gun“, feuert mit Licht um sich.

Alarmierte Polizisten erteilten dem Mann einen Platzverweis und fertigen eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige. Doch dabei blieb es nicht: Am frühen Donnerstagmorgen (8. Oktober) tauchte er erneut auf: Diesmal besuchte er die Polizeiwache in der Kölner City.

Star Wars in Köln: Mann besucht Kölner Polizeiwache an der Stolkgasse

Aufgrund der Melodie des „Imperial March“, die der Mann bei seinem Streifzug auf der Ehrenstraße abspielte, war sofort ein Bezug zu den Star-Wars-Filmen gegeben. EXPRESS nannte den Mann daraufhin „Darth Vader für Arme“, da die Musik immer bei dessen Auftritten in der Science-Fiction-Saga ertönt. Doch Star-Wars-Fans erkannten sofort, wen der Mann mit seinem Kostüm darstellen wollte: „Boba Fett“, einen Kopfgeldjäger.

Alles zum Thema Polizeimeldungen

IMG_1516

Kurz nach 13 Uhr am Mittwoch (7. Oktober) auf der Ehrenstraße: Eine Frau versucht, sich vor dem Mann mit Nerf Gun in einen Hauseingang zu retten.

Und genau in diesem Outfit und mit gezückter Laser-Nerf marschierte „Boba Fett“ am Donnerstag, 8. Oktober 2020, gegen 6.30 Uhr in die Räume der Polizeiinspektion 1. Nach EXPRESS-Informationen verstanden die Beamten nur „Bahnhof“ – denn „Boba Fett“ faselte ausschließlich wirres Zeug.

Star Wars: Polizei Köln bekommt Besuch von „Boba Fett“

Ein Polizeisprecher bestätigte den skurrilen Besuch aus der Zukunft, der damit aber noch nicht zu Ende war. Als „Boba Fett“ genug geredet hatte und wieder raus auf die Straße ging, kam ihm zufällig eine Polizeistreife entgegen.

Der Kopfgeldjäger fackelte nicht lange: Er zielte mit seiner Nerv auf die Beamten, ging dann zu seinem geparkten Auto und fuhr weg.

Doch „das Imperium schlägt zurück“: Die Polizisten verfolgten „Boba Fett“ in seinem Volvo und stoppten ihn wenig später. Auch bei der anschließenden Kontrolle soll Boba Fett sinnfreies Gefasel von sich gegeben haben, so dass sich die Beamten zu einem Drogentest entschlossen.

Polizei Köln: Drogentest bei „Boba Fett“ verläuft positiv

Das Ergebnis verwundert nicht wirklich: positiv! Der „Kopfgeldjäger“ war ordentlich vollgepumpt mit Substanzen, die sein Verhalten erklären. Deshalb ordneten die Beamten noch eine Blutprobe an.

„Boba Fett“ wurde danach wieder in die Weiten des kölschen Universums entlassen – mit einer zweiten Anzeige innerhalb von nicht einmal 24 Stunden in der Tasche.

Der kölsche „Boba Fett“ von der Ehrenstraße: Gefahr für die Öffentlichkeit?

Angesichts der Fotos von geschockten Passanten, die den Mann mit der Waffe vor sich sahen und zum Beispiel in Hauseingängen Schutz suchten, stellt sich die Frage: Muss so einer nicht von der Polizei mitgenommen werden?

Auf EXPRESS-Anfrage fasste Polizeisprecher Thomas Held noch mal die Fakten zusammen: „Im ersten Fall haben wir den als Star-Wars-Charakter Verkleideten im Bereich der Ehrenstraße angetroffen. Wegen einer Ordnungswidrigkeit haben Polizisten gegen ihn eine Anzeige geschrieben und anschließend einen Platzverweis ausgesprochen.“

Polizei Köln: Anzeigen gegen „Boba Fett“

Held weiter: „Im zweiten Fall führte der Betroffene ein Kraftfahrzeug, obwohl er nachweislich unter Drogeneinfluss stand. Ein Arzt hat ihm auf Anordnung eine Blutprobe entnommen und die Polizisten haben erneut Anzeige gegen den Mann erstattet. In beiden Fällen gab es weder das Erfordernis noch eine Rechtsgrundlage für freiheitsentziehende Maßnahmen.“

Heißt: Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei geht vom kölschen „Boba Fett“ keine Gefahr aus.

Wie zu erfahren war, handelt es sich um einen 42 Jahre alten Kölner. Seine genaue Mission ist nicht bekannt. Wie aus seinen Postings in sozialen Netzwerken hervorgeht, kritisiert er die Corona-Schutzmaßnahmen. Mehr noch: Er bezeichnet Maskenträger als Sklaven. Und feiert den Wendler für seine umstrittenen Corona-Aussagen.

Köln: „Boba Fett“ von der Ehrenstraße jagt Bill Gates

Inzwischen hat er selbst aufgrund der Berichterstattung auf Facebook zu seinem Streifzug auf der Ehrenstraße erklärt, man jage „Bill Gates, und für jeden Laser-Schuss auf einen Maskenträger gebe es virtuelle Bitcoins“. Das ganze sei als Kunstaktion zu verstehen und werde später aufgelöst.

Zeugen auf der Ehrenstraße erklärten, „Boba Fett“ habe mit seiner Nerf nur auf Passanten gezielt, die einen Mund-Nasen-Schutz trugen. Star-Wars-Fans wissen sofort Bescheid: „Die dunkle Bedrohnung“ – Corona...