Die AWB ist in Köln für den Winterdienst zuständig. Aber Streusalz bei plus 10 Grad und Sonnenschein?
Plus 10 Grad und SonneAnwohner beobachtet kuriosen Winterdienst-Einsatz in Köln: „Was soll das?“
Kuriose Szenen am Sonntagmorgen (6. Oktober 2024) im Kölner Stadtteil Lindenthal.
„Gerade fuhr bei zehn Grad und Sonnenschein ein Streufahrzeug der AWB zweimal über den Stadtwaldgürtel und streute sogar Salz“, schildert ein EXPRESS.de-Leser und fragt: „Was soll das?“
Streusalzeinsatz bei plus 10 Grad in Köln
Das Fahrzeug fuhr auch durch die Rautenstrauch- und die Lortzingstraße. Auf der Gegenrichtung des Stadtwaldgürtels sei allerdings nicht gestreut worden.
In Köln sind die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) für den Winterdienst zuständig. Wie ein Unternehmenssprecher gegenüber EXPRESS.de am Montag (7. Oktober) bestätigt, werden seit August Testfahrten des Winterdienstes im Stadtgebiet durchgeführt.
„Die Mitarbeitenden der Stadtreinigung müssen ihre Fahrzeuge sowie die Routen perfekt kennen, um im Ernstfall schnell und effizient handeln zu können“, teilt die AWB mit. „Besonders wichtig ist dies, wenn Schilder oder Straßenmarkierungen unter einer Schneedecke verschwinden. Durch das Einfahren der Pläne im Sommer stellt die AWB sicher, dass alle Beteiligten bestens vorbereitet sind.“
Zudem sollen sich die Fahrerinnen und Fahrer mit der anspruchsvollen Bedienung der Winterdienstfahrzeuge vertraut machen. Vermutlich sei es am Sonntag dabei zu einer Panne gekommen und es sei versehentlich die Streufunktion des Fahrzeuges aktiviert worden, erklärt der AWB-Sprecher.
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Auf dem Stadtwaldgürtel wurde am Sonntag (6. Oktober 2024) Salz gestreut.
Die AWB weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Hauseigentümer und -eigentümerinnen bei Eis und Schnee in Köln kein Salz streuen dürfen. Dies dient dem Gewässer- und Umweltschutz. Lediglich abgestumpftes Granulat darf auf Fußwegen verwendet werden.
Streusalz darf hingegen nur von der AWB auf den Straßen zum Einsatz kommen.
Worauf du mein Schneeräumen achten solltest – siehe Video oben.
Wie gefährlich das Salz für die Natur ist, erklärt der BUND: Das Salz (meistens Natriumchlorid) verbindet sich bei Tauwetter mit Wasser zu einer säuerlichen Lösung, welche die Wurzeln von Bäumen und anderen Pflanzen angreift. Zudem erhöhen Auftausalze die Salzkonzentration in den Böden. Durch Abschwemmung und Entwässerung von Straßen können Streusalze ins Grundwasser, in Flüsse oder in Seen gelangen.