Nächstes schmerzhaftes AusBeliebtes Restaurant in Kölner Veedel stirbt den Corona-Tod
Köln – Im Oktober 2020 sprachen Daniel und Reja Rabe von der „Brasserie aller Kolör” (ehemals Alteburger Hof) noch von einer vorläufigen Schließung. Jetzt machen die beiden ihren Laden in der Kölner Südstadt endgültig dicht.
- „Brasserie aller Kolör” aus Kölner Südstadt schließt
- Besitzer wenden sich mit Facebook-Beitrag an Gäste
- Kölner Lokal durch Corona-Krise bereits im Oktober vorläufig geschlossen
Köln: Inhaber von „Brasserie aller Kolör” verabschieden sich mit Facebook-Beitrag
In einem emotionalen Facebook-Post sehen sie sich jedoch nicht als Corona-Opfer: „Es ist eine immens schwierige Zeit, aber wir können unser Personal halten und haben alle noch genügend zu essen. Und wir haben einen überragenden Vermieter, der sich selber auch in der Verantwortung sieht.”
Brasserie-Besitzer aus Kölner-Südstadt bedanken sich bei Gästen
Bei ihren Gästen bedanken sich die Inhaber für „drei wunderschöne Jahre”, in denen „geschlemmt, gesoffen und gefeiert” wurde.
Ohne Veranstaltungen und Reservierungen lohne sich das Geschäft nicht mehr, heißt es. Trotz Schließung gibt es auch erfreuliche Nachrichten: „Nichtsdestotrotz überlegen wir im Moment, ob wir nicht eventuell eine andere Idee umsetzen möchten, die wir schon länger in einer Schublade liegen haben. Das wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.”
Köln: Brasserie-Inhaber bieten Mitarbeitern neuen Job an
Und auch die Mitarbeiter sollen in Zukunft versorgt werden.
Laut Facebook-Beitrag habe man allen das Angebot gemacht, nach dem Lockdown in einem der drei Betriebe der Bagatelle zu arbeiten, die ebenfalls von Daniel und Reja betrieben wird.
Südstadt-Restaurant machte schon im Oktober wegen Corona zu
Schon im Oktober hatten sich die beiden auf Facebook an ihre Gäste gewandt: „Adieu sagt man in Frankreich, in Köln 'mir sinn uns widder'. Die Brasserie aller Kolör im Alteburger Hof ist unsere gastronomische Seele, weshalb uns dieser Schritt umso mehr schmerzt. Aber es hilft nichts, wir brauchen uns da nichts mehr schön zu rechnen, wir schließen die Brasserie ab heute vorerst für unsere Gäste”, schreibt das Paar auf Facebook.
Das französische Restaurant am Chlodwigplatz, das gerade wegen seiner vegetarischen und veganen Angebote viele Fans hatte, gilt als sehr beliebt, war allerdings durch die Corona-Krise, wie viele andere Restaurants, zu großen Kompromissen gezwungen.
„Wir konnten nur 50 Prozent von dem einnehmen, was wir normalerweise verdienen“, so Daniel Rabe im EXPRESS-Gespräch. Die Brasserie habe mit dem Veranstaltungsraum im Keller die Hälfte des Umsatzes generiert.
„Da haben wir seit März keinen Cent mehr umgesetzt. Gleichzeitig sind die Gäste vorsichtiger geworden, das ist ok für uns und auch der Sommer war in Ordnung. Doch es ist auf Dauer sehr schwer, wenn die Hälfte des Umsatz fehlt, weil Veranstaltungen weiterhin nicht stattfinden können“, so Rabe.
55 der beliebten Kellerkonzerte habe man absagen müssen, berichten Daniel und Reja Rabe. Geburtstage, Hochzeiten und etwa 80 andere Feierlichkeiten. „Gerade weil wir aus Überzeugung keine großen Veranstaltungen zugelassen haben.” Aber: „Da ist man dann am Ende halt der Doof.”