Schock vor SommerfestKölner CDU trauert um Winrich Granitzka (†81): „Wir sind sehr betroffen“

Winrich Granitzka sitzt am Laptop.

Winrich Granitzka, hier ein Foto aus dem Jahr 2006, ist tot.

Große Trauer bei der Kölner CDU: Der ehemalige Ratsvorsitzende der Kölner CDU-Fraktion Winrich Granitzka ist tot.

von Niklas Brühl  (nb)

Eigentlich wollte die CDU Köln am Samstag (29. Juni 2024) im Consilium ein rauschendes Sommerfest feiern. 180 Gäste sind eingeladen, zudem sollen Marita Köllner und Micky Brühl vor dem Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark für die richtige Stimmung sorgen.

Am Nachmittag wurde die Stimmung allerdings ziemlich getrübt: Der ehemalige Ratsvorsitzende der Kölner CDU-Fraktion Winrich Granitzka ist im Alter von 81 Jahren verstorben.

Köln: Winrich Granitzka mit 81 Jahren verstorben

Nach EXPRESS.de-Information befand sich Granitzka aktuell auf einer Donau-Kreuzfahrt, während dieser er am vergangenen Montag (24. Juni) noch seinen 81. Geburtstag feierte. Granitzka war bis 2003 Leitender Polizeidirektor in Köln, er erhielt während seiner Dienstzeit unter anderem den Beinamen „Krisenmanager vom Rhein“.

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So koordinierte Granitzka unter anderem den Einsatz der Kölner Polizei während des Gladbecker Geiseldramas im Sommer 1988.

Damals erfolgte der polizeiliche Zugriff auf der A3 bei Bad Honnef, bei dem die Geiselnehmer Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski festgenommen und die Geisel Silke Bischoff (18) durch eine Kugel aus der Waffe Rösners starb.

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„Ihr Tod bewegt und berührt mich bis heute sehr“, sagte Granitzka vor knapp fünf Jahren in einem Interview. 2004 wechselte er in die Politik, wurde Ratsvorsitzender der Kölner CDU-Fraktion und auch im Kölner Karneval war er bekannt.

Die schlechte Nachricht zum eigentlich freudigen Anlasses des Sommerfestes kommentiert der Kölner CDU-Parteichef Karl Alexander Mandl gegenüber EXPRESS.de so: „Herr Granitzka war ein Mann des Wortes, der sich stets in den Dienst der Partei und der Menschen in Köln gestellt hat. Wir sind sehr betroffen und werden ihm ein dankbares Andenken bewahren.“