Am Bahnhof Köln-Eifeltor hat die Bundespolizei eine Technoparty aufgelöst. Die Teilnehmer begaben sich an den Gleisen in Gefahr, wohl auch durch ordentlich Alkohol.
Eskalation an Kölner BahnhofParty-Meute mit 100 Gästen bringt sich für Techno-Sause in Lebensgefahr
Köln. Die Zeit des Verzichts ist vorbei: Nach der langen Leidenszeit der Kölner Partygänger ist Feiern, zum Beispiel in den Clubs in der Stadt, wieder erlaubt. Aber: Nicht nur Corona zwingt zur Disziplin, auch darüber hinaus sollten Feierwütige ihr eigenes Leben und das anderer zumindest nicht in Gefahr bringen. Wie die Bundespolizei am frühen Samstagmorgen (4. September) feststellen musste, haben einige Kölner Partygänger in dieser Hinsicht offenbar noch Nachholbedarf.
Wie die Bundespolizei am Montag (6. September) berichtet, sei in der Nacht auf Samstag eine Technoparty mit etwa 100 Gästen am Bahnhof Köln-Eifeltor aufgelöst worden. „Obgleich keine Straftaten vorlagen, befand sich die Örtlichkeit unmittelbar am Gleisbereich und stellte auch mit Blick auf den Alkoholkonsum eine unberechenbare Gefahr dar“, erklärt Sprecherin Christin Fußwinkel.
Köln-Eifeltor: Bundespolizei löst Party mit 100 Gästen auf
Gegen 1.15 Uhr hatte sich der Fahrdienstleiter des Bahnhofs bei der Polizei gemeldet. Wie er schilderte, sei laute Musik zu vernehmen, die Party spiele sich im unteren Bereich der Autobahnbrücke an der A4 ab, nur etwa 15 Meter von den Gleisen und dem laufendem Rangierbetrieb entfernt. Hier besteht Lebensgefahr!
Die Bundespolizei reagierte sofort und sperrte als erste Maßnahme den angrenzenden Gleisbereich. Zeitgleich wurde Kontakt mit dem 27-jährigen Veranstalter der Party aufgenommen. Der Kölner wurde vor Ort über die massiven Gefahren der Örtlichkeit aufgeklärt.
Angst vor Leichtsinn: Bundespolizei sperrt den angrenzenden Gleisbereich
Ein großes Problem aus Sicht der Bundespolizei: Durch die teilweise starke Alkoholisierung der Anwesenden hätte auch Leichtsinn zu gefährlichen Situationen führen können. Also lösten die Beamten zusammen mit Kräften der Polizei Köln die Tanzveranstaltung auf und räumten die Örtlichkeit.
Dann ging aber alles ganz schnell – und wohl auch für die Beamten etws überraschend. „Da alle Gäste kooperativ den Anweisungen nachkamen und weder Straftaten noch Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung vorlagen, hoben die Einsatzkräfte die Gleissperrung bereits um 3 Uhr wieder auf“, berichtet Fußwinkel.
Weil die Auflösung der Technoparty aber insgesamt etwa 90 Minuten in Anspruch nahm, war der Verkehr vor Ort eingeschränkt. Es kam insgesamt zu einer Verspätung von 418 Minuten bei acht Zügen. (tw)