In KVB-Linie 4 verprügeltKölnerin klagt an: „Niemand hat mir geholfen“

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So sah Hacer Ugurlu nach dem Angriff in der Straßenbahn aus.

von Adnan Akyüz  (aa)

Köln – Brutaler Angriff in der KVB-Linie 4: Die Kölnerin Hacer Ugurlu (41) wurde auf dem Weg zur Arbeit von einem Mann mit mehreren Faustschlägen schwer verletzt. Kurz vor der Haltestelle Suevenstraße in Deutz sei es in der Straßenbahn zu der Attacke gekommen. Die Mülheimerin kritisiert, dass der Täter aus der Straßenbahn entkommen konnte und niemand ihr geholfen habe.

„Er hat mir sofort ins Gesicht geschlagen“

Auf dem Weg zur Spätschicht war die Angestellte, die Vorarbeiterin in einem Betrieb in Deutz ist, an der Haltestelle Wiener Platz im Mülheim in die KVB-Linie 4 eingestiegen.

„Die Bahn war voll, nur ein Platz war frei. Da habe ich mich neben einen Mann gesetzt. Er hat etwas vor sich hin gebrabbelt. Ich dachte er redet mit mir, weil er mich angesehen hat. Ich habe nachgefragt, was er meint. Da hat er mir sofort ins Gesicht und an den Kopf geschlagen“, sagte die Kölnerin dem EXPRESS.

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Die Kölnerin ist vor dem Angriff an der Haltestelle Mülheim/Wiener Platz in die KVB-Linie 4 eingestiegen.

„Mir hat leider niemand geholfen“

Und weiter: „Als die Bahn an der Haltestelle angekommen war und die Türen sich geöffnet hatten, stieg der Mann aus und rannte davon. Mir hat leider niemand geholfen. Die anderen Fahrgäste waren verängstigt. Einige haben den Vorfall dem Bahnfahrer gemeldet“, berichtet sie.

Täter sei „anständig gekleidet“ gewesen

Sie habe den Bahnfahrer kritisiert, weil er die Türen geöffnet habe und somit dem Täter die Flucht ermöglichte. „Ich hoffe, dass die Polizei den Mann findet und er zur Rechenschaft gezogen wird“, so die Kölnerin. Der Täter sei „anständig gekleidet“ gewesen, habe Mütze und Brille getragen.

„Er hatte keinen Alkohol getrunken, roch jedenfalls nicht danach.“

Polizei will Videoaufnahmen auswerten

Sie kam nach dem Angriff ins Eduardus Krankenhaus, in dem sie sechs Tage stationär behandelt wurde. Jetzt leide sie unter Angstzuständen und werde psychologisch betreut.

Die Kölner Polizei hat laut eines Sprechers die Ermittlungen aufgenommen. Die Ermittler haben demnach die Aufnahmen der Sicherheitskameras bei der KVB-Leitstelle beantragt, um sie auszuwerten.

Der Täter wird als 1,80 bis 1,90 Meter groß und sehr dünn beschrieben. Er habe ein markant langes Gesicht und trug während der Tat eine Brille ohne Rahmen. Laut Zeugenaussage hat er die ganze Zeit akzentfrei deutsch gesprochen.

Polizei sucht Zeugen

Die Polizei Köln sucht Zeugen, die sich zur Tatzeit in der Stadtbahn der Linie 4 aufgehalten und die Tat beobachtet haben. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 55 unter der Telefonnummer 0221 22 90 oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de.