Polizei Köln ermitteltMassaker an Porzer Grundschule: Tiere bestialisch getötet

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Marc Müller vor dem Tiergehege, das von Unbekannten heimgesucht wurde. Er jagt die Täter.

von Markus Krücken  (krue)

Köln – Was für eine Horror-Nachricht!

Marc Müller (45) steht vor dem Tiergehege der Peter Petersen-Grundschule in Porz-Grengel und kann seine Wut kaum zurückhalten. Der stellvertretende Vorsitzende der Ortsgemeinschaft ist fassungslos darüber, was hier in der Nacht von Sonntag auf Montag passiert ist.

Ein Massaker!

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Mehr als ein Dutzend wehrlose Hasen, Enten und Hühner wurden von Menschenhand auf bestialische Weise sadistisch ermordet!

„Die Täter sind über den Zaun gestiegen und hier rein. Es ist eine bestialische Geschichte. Den Hasen wurde das Genick gebrochen, die Hühner müssen wie Fußbälle benutzt worden sein“, so Müller, dessen Sohn selbst auf die Schule geht. Müller weiter: „Der Tierarzt hat Marder und Fuchs definitiv ausgeschlossen. Nur ein Hahn hat schwerverletzt überlebt, Sämtliche Tiere wurden getreten und erschlagen.“

Anzeige bei Polizei erstattet

Das Tiergehege gehört in der Grundschule zum pädagogischen Konzept. Seit 20 Jahren betreut die gleiche Pflegerin die Tiere.

Als sie am Montagmorgen in den Stall kam, bot sich ihr der schreckliche Anblick des Massakers. Sie sei fertig, so Müller, das habe ihr das Herz gebrochen.

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Mit diesem Schreiben sucht die Schulleitung nach den Tätern, die an einer Porzer Grundschule ein Tiermassaker anrichteten.

Die Schulleitung habe sofort Anzeige bei der Polizei in Porz erstattet. Mit einem Aufruf in den sozialen Netzwerken jagen Müller und Co. nun die Täter und suchen nach Hinweisen. Es ist sogar eine Belohnung von 300 Euro ausgelobt. Müller: „Deshalb machen wir ja die Welle, die Täter sollen Angst kriegen.“

In der Vergangenheit war zweimal etwas im Stall passiert. Einmal wurde ein Schwein erschlagen, das liegt viele Jahre zurück, dann wurden die Eier der Laufenten zerstört. Doch die Tat nun sucht ihresgleichen und setzt die Schule in helle Aufregung.

Das sagt der Psychologe

Wer tut so etwas?

Der Psychologe Dr. Wolfgang Auer erklärt auf unsere Nachfrage: „Bei Tätern, die zum Spaß wehrlose Tiere töten, steckt eine gehörige Portion Psychopathologie dahinter. Das ist keine Spontanhandlung einfach so; da ist Lust am Töten im Vordergrund. Und das ist eindeutig krank.“

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Der leere Ententeich im Tiergehege.

Der Experte weiter: „Wenn die Täter ausgeforscht werden, empfehle ich ein psychiatrisches Gutachten. Wenn die Grenze Leben zu respektieren überschritten ist, kann das echt gefährlich werden. Noch dazu in einer Grundschule – das wird auch ein Schock für alle Kinder sein.“

Es gibt Verdachtsmomente

Müller deutet an, dass es Verdachtsmomente gebe. Man hoffe auf die Ermittlungen der Polizei, die dem EXPRESS den Eingang der Anzeige bestätigte.

EXPRESS bleibt an dem Fall dran.