Paukenschlag in KölnKVB-Chefin Stefanie Haaks hört auf – „hat persönliche Gründe“

KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks

Die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks am 27. Juli 2022.

Die Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wird ihre Tätigkeit vorzeitig beenden.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das kommt überraschend! Die KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks (57) hat um vorzeitige Auflösung ihres Vertrages gebeten.

Eigentlich läuft ihr Vertrag noch bis Ende Februar 2029. Angestrebt wird ein Vertragsende zum 31. März 2026.

KVB in Köln: Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks hört auf

„Meine Entscheidung hat rein persönliche Gründe, die ich öffentlich nicht näher erläutern werde“, so Haaks. „Bis zu meinem Ausscheiden werde ich zusammen mit allen Kollegen und Kolleginnen mit aller Kraft daran arbeiten, dass wir wieder eine gute und für uns und alle Fahrgäste zufriedenstellende Betriebsqualität anbieten. Und auch der Wirtschaftsplan 2026 wird noch unter meiner Mitwirkung erarbeitet, so dass ich an meinen Nachfolger oder meine Nachfolgerin einen geordneten Betrieb übergeben kann.“

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Der Aufsichtsrat der KVB muss dem Wunsch nach vorzeitiger Auflösung des Vertrages noch zustimmen.

Aufsichtsratsvorsitzender Manfred Richter: „Wir respektieren den Wunsch von Stefanie Haaks und sind ihr dankbar, dass sie noch ein Jahr im Amt bleibt, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen. Der Aufsichtsrat wird schnellstmöglich das Verfahren zur Suche einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers in die Wege leiten.“

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Die gebürtige Lübeckerin Haaks hat am 1. März 2019 das Amt der KVB-Vorstandsvorsitzenden übernommen. Der Aufsichtsrat hatte im März 2023 den Vertrag, der Ende Februar 2024 auslief, um weitere fünf Jahre verlängert.

Kritik an KVB: Viele Ausfälle und Unpünklichkeit

Die KVB steht seit vielen Jahren in der Kritik. Verspätungen, Ausfälle, marode Infrastruktur oder zu wenig Personal. Im Oktober 2024 musste die KVB sogar in den Notmodus umschalten. Fünf wichtig Linien sind seitdem betroffen.

„Uns blieb angesichts der Vielzahl ungeplanter Fahrtausfälle keine andere Wahl, um die zunehmend kritischere Betriebssituation so gut es geht zu stabilisieren. Wir haben bei den Fahrplananpassungen sehr darauf geachtet, die negativen Auswirkungen für unsere Fahrgäste in der Summe so gering wie möglich zu halten“, hatte Haaks auf einer Pressekonferenz mitgeteilt.

Die Fahrplan-Änderungen für die Linien 1, 13, 14, 17 und 19 gelten zunächst bis zum Ende der Arbeiten auf der Mülheimer Brücke (voraussichtlich Ende März 2025). Dann wird es einen Fahrplanwechsel geben.