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Horror-Gift RizinTerror-Islamistin bleibt in Haft - Bombe hätte 13.500 Kölner töten können

SEK Beamten mit Atemschutzmasken und Schutzanzügen stehen in einem Fahrzeug vor einem Kölner Wohnkomplex.

SEK-Beamte mit Atemmasken und in Schutzanzügen vorm Einsatz in Chorweiler am 12.06.2018

Ein Ehepaar aus Köln-Chorweiler hatte 2018 eine Bombe mit hochgiftigem Rizin gebaut. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil gegen die Islamistin jetzt bestätigt.

Köln/Karlsruhe. Das Urteil gegen die Kölner Rizin-Bombenbauerin ist rechtskräftig. Die 45-jährige Islamistin war vor gut einem Jahr für einen geplanten Terroranschlag mit dem hochgiftigen Rizin zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

Der Bundesgerichtshof habe inzwischen die Revision der zum Islam konvertierten Deutschen verworfen, teilte das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Freitag, 13. August, mit (Az: 3 StR 465/20).

Ein Feuerwehrmann trägt vor dem Wohnkomplex in Köln-Chorweiler eine Tonne heraus.

Ein Feuerwehrmann trägt am 15. Juni 2018 eine Tonne mit dem Giftfund ins Freie.

Die Frau hatte gemeinsam mit ihrem zu zehn Jahren Haft verurteilten Ehemann einen islamistischen Terroranschlag in Deutschland vorbereitet, bei dem das tödliche Gift Rizin über eine Splitterbombe verbreitet werden sollte. Eine Explosion der Bombe wäre der erste Terroranschlag mit einem biologischen Kampfstoff in Deutschland gewesen.

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Kölner Islamistin: Polizei griff in Chorweiler zu

Die Revision ihres Ehemannes war bereits im vergangenen Jahr verworfen worden. Damit ist das Verfahren nun insgesamt abgeschlossen.

In einer Wohnung der berüchtigten Kölner Hochhaussiedlung Chorweiler waren die monatelangen Vorbereitungen bereits weit gediehen, als die Polizei 2018 eingegriffen hatte. Der Tunesier und seine Frau hatten das Supergift Rizin hergestellt, an einem Hamster ausprobiert und eine Testexplosion ausgelöst. Außerdem hatten sie 250 Stahlkugeln und Teile für den Bau eines Fernzünders besorgt.

Ein Gutachten ergab: Rein rechnerisch hätten durch die Giftmenge 13 500 Menschen sterben können. Bei der geplanten Verbreitung durch eine mit Stahlkugeln gespickten Streubombe wären es etwa 200 Tote gewesen.

In Chats des Messengers Telegram hatte sich das Paar von Hintermännern der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) motivieren und anleiten lassen, Anschläge in Deutschland zu begehen, nachdem die Ausreise des Tunesiers nach Syrien gescheitert war. (dpa)