Zwei Baumarkt-Mitarbeiter müssen sich wegen eines tödlichen Unfalls nicht vor Gericht verantworten.
Kölner BaumarktÜberraschende Entscheidung nach Tod von Rentner (†69)
Der Horror-Unfall im Kalker „Bauhaus“: Fast drei Jahre nach dem Tod eines Kunden (†69), der von einer Palette Rigipsplatten erschlagen wurde, hat die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren gegen zwei Filialmitarbeiter eingestellt.
Das hat Ulrich Bremer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln, am Mittwoch (14. September) bekannt gegeben. Die Beschuldigten mussten vier- beziehungsweise fünfstellige Beträge an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.
Unfall in Kölner Baumarkt: Verfahren gegen Mitarbeiter eingestellt
Nach dem Unglück war zunächst gegen Unbekannt ermittelt worden, bis die beiden Mitarbeiter ins Visier der Polizei gerieten. Gegen sie wurde schließlich wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Mitarbeiter ihre Sicherungspflichten mit Blick auf die gestapelten Platten nicht in ausreichendem Maße nachgekommen sind – der zu prüfende Grad der Pflichtwidrigkeitsverletzung sei aber – trotz der dramatischen Folgen – noch in einem Bereich anzusiedeln, der eine Einstellung des Verfahrens als vertretbar und sachgerecht erscheinen ließ, heißt es in der Begründung.
„Die Angehörigen des Verstorbenen haben sich gegen diese Entscheidung nicht beschwert“, so Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.
Ende November 2019 war der Kölner Rentner im Bereich der Materialausgabe des „Bauhaus“ ums Leben gekommen, als neben ihm plötzlich ein Palettenstapel mit Rigipsplatten umstürzte. Der 69-Jährige starb noch vor Ort. (iri)