Blut-Schock am EigelsteinKölner Polizei zückt Waffen, dann wird heftige Lage klar

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Am Kölner Eigelstein herrschte wegen eines Mannes helle Aufregung.

Köln – Ein blutüberströmter Mann liegt gefesselt am Boden, von Polizisten umstellt. Entsetzt schauen Kellner und Gäste aus einem Lokal. Tische, an denen wenige Momente vorher noch Kölner die Gastro-Idylle der Weidengasse genossen, sind verwaist ...

Blut-Schock am Kölner Eigelstein: Polizisten zücken ihre Waffen

Der sonnige Mittwochabend am Eigelstein. Wie aus dem Nichts steht plötzlich ein Mann vor einem bekannten Döner-Restaurant. Er ist fast nackt, trägt nur Unterhose (Muster der US-Flagge) und Sandalen. Sein Oberkörper ist blutverschmiert, Tropfen rinnen an den Beinen herab. Die Unterarme sind von Schnitten zerfurcht.

Kaum haben Passanten diesen schockierenden Anblick realisiert, kommen Polizisten, erst zwei, dann vier, fünf weitere, aus dem Gereonswall angerannt. Als sie mit gezogenen Waffen in die Weidengasse einbiegen und „Hände hoch!“ schreien, verlassen die Gäste fluchtartig ihre Tische.

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Kölner Eigelstein: Da wollte niemand in der Nähe sein

Teller mit Speisen, Getränken, aber auch Jacken oder Sonnenbrillen werden einfach zurückgelassen. Niemand will in der Nähe sein, wenn der Einsatz eskalieren sollte.

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Der stark blutende Mann wurde von der Polizei umstellt und gefesselt.

Der Mann dreht den Polizeibeamten den Rücken zu, hockt sich hin, setzt sich auf die Knie. Dann legt er sich auf den Bürgersteig und streckt die Arme von sich. Die Polizisten greifen die blutigen Hände, legen sie ihm auf den Rücken und fesseln sie mit einem schwarzen Kabelbinder.

Kölner Eigelstein: Keine genauen Informationen für die Öffentlichkeit

Die Szenerie, Polizeisirenen schallen durchs Veedel, sorgt für Aufsehen. Immer mehr Anwohner gucken aus Fenstern und Hauseingängen, Passanten und Radler bleiben auf der Straße stehen. Kellner und Gäste in den Restaurants blicken entsetzt durch Schaufenster: Was war denn da los?

Wie EXPRESS von der Polizei erfuhr, habe es sich um einen Suizidversuch gehandelt. Deshalb gibt es auch keine Informationen über die Hintergründe der schockierenden Tat in aller Öffentlichkeit.

Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de.

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de