Die Kölner Polizei hat seit einiger Zeit erneut eine Einbrecher-Bande im Visier. Die gehen bei ihren „Brüchen“ offenbar ganz perfide vor.
Der Dreh mit dem PlastikKölner Polizei warnt vor mieser Einbruchsmasche
Im Gegensatz zu den meisten Einbrecher, die eher spontan zuschlagen und jede sich bietende Gelegenheit beim Schopf packen, um in fremde Wohnungen oder Häuser einzudringen, späht die Bande lohnenswerte „Objekte“ offenbar aus. Dabei nutzen sie auch Markierungen wie beispielsweise durchsichtige Plastikstreifen. Diese klemmen die Einbrecher zwischen Haustür und Zarge: Öffnet niemand die Tür, bleibt der Streifen hängen – ein sicheres Zeichen für die Einbrecher, dass auch Stunden nach Anbringen der Markierung niemand zu Hause ist.
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Ein Bürger aus Junkersdorf hatte auf Aufnahmen seiner Überwachungskamera ein entsprechendes Prozedere beobachten können und die Kölner Polizei gerufen.
Kölner Polizei hat Einbrecher-Bande mit „Plastik-Masche“ im Visier
Die betont, sie habe bislang nur von einer „sehr geringen“ Zahl dieser Fälle in Köln erfahren. Betroffen seien die südwestlichen Stadtteile. „Wir gehen von einer reisenden Tätergruppierung aus, die überregional agiert“, so Polizeisprecher Philipp Hüwe.
Mir der „Plastikmasche“ fallen Einbrecher seit einiger Zeit auch in anderen Städten auf, so auch in Mönchengladbach. Dort hatte ein Hausbewohner kurz vor Weihnachten vor mehreren Wohnungen Plastikstreifen entdeckt. Auch in Mainz hat die Polizei bei Tatortaufnahmen von Einbrüchen oder Einbruchsversuchen Plastikmarkierungen gefunden. Die Polizei Köln empfiehlt Anwohnern, die solche Kunststoffstreifen an ihrer Tür feststellen, „diese zu entfernen und die Polizei zu verständigen“, so Sprecher Philipp Hüwe. (red)