Die Türkei feiert ihr nächstes Fußball-Fest – natürlich inklusive Ausnahmezustand im Kölner Zentrum.
Türkei-Party im VideoGroße Kölner Straße wird zur Feiermeile – komplett dicht bis tief in die Nacht
Sind die Szenen aus der Nacht auf Donnerstag (27. Juni 2024) noch zu toppen? Diese Frage stellte sich in Köln bereits vor dem 2:1-Sieg der Türkei gegen Österreich am Dienstagabend (2. Juli), der zum Einzug ins Viertelfinale der Fußball-EM 2024 reichte.
Die Antwort: Ja! Denn auch diesmal orientierte sich das Treiben der türkischen Fußball-Fans nach Abpfiff gleich wieder in Richtung Hohenzollernring, diesmal aber durchaus mit etwas mehr Wucht und Ausgelassenheit als nach dem 2:1 gegen Tschechien, mit dem das Achtelfinale erreicht wurde.
Türkei erreicht mit 2:1-Sieg über Österreich das Viertelfinale der EM 2024
Mehrere tausend Menschen verwandelten den Hohenzollernring zwischen Aachener Straße und Friesenplatz in eine riesige rot-weiße Partyzone. Die Polizei hatte den Bereich, wie schon in der vergangenen Woche, frühzeitig abgesperrt und beobachtete das Treiben mit starken Kräften.
Das Zentrum der Party-Zone: natürlich einmal mehr das legendäre Kölner Beton-Auto. Auch diesmal erklommen vor allem einige junge Männer den stillen Riesen, stimmten von oben einige Fangesänge an. Auch Pyrotechnik wurde vor Ort gezündet, wurde aber von der Polizei ebenso toleriert wie die zum Teil laute Musik und die Autokorsos im Bereich von Neumarkt und Rudolfplatz.
Mit dem Sieg gegen Österreich, das in der Gruppenphase immerhin Top-Favorit Frankreich und die Niederlande hinter sich ließ, hatten wohl auch viele türkische Fans nicht gerechnet. Aber: Die türkische Community ist mächtig stolz auf das Nationalteam.
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„Wir gehören spielerisch bestimmt nicht zu den Top-Teams“, erzählte Sinan (25) vor Ort gegenüber EXPRESS.de. „Aber man merkt, dass es den Spielern etwas bedeutet. Das ist extrem wichtig, denn wie man sieht, bedeutet es uns auch viel.“
In der Tat hatte die Türkei nach dem 2:0 durch den Doppelpack von Abwehrspieler Merih Demiral fußballerisch kaum noch Akzente gesetzt, verteidigte aber leidenschaftlich. Österreich gelang nur noch das 1:2 durch Bundesliga-Legionär Michael Gregoritsch (66.). Die tapfer kämpfenden Türken verdienten sich Bestnoten, auch beim Public Viewing am Heumarkt, wo trotz des mäßigen Wetters viele türkische Fans mit ihrer Mannschaft fieberten.
Im Viertelfinale geht es für die Türkei nun am Samstag (6. Juli) gegen die Niederlande weiter. Das Spiel wird um 21 Uhr in Berlin angepfiffen. Nicht nur der Hauptstadt, auch Köln könnte dann bereits die nächste Ausnahme-Nacht bevorstehen.