+++ EILMELDUNG +++ Nur einen Tag vor seinem Geburtstag Schwerer Schock für Boris Becker: Mutter Elvira ist tot

+++ EILMELDUNG +++ Nur einen Tag vor seinem Geburtstag Schwerer Schock für Boris Becker: Mutter Elvira ist tot

„Schlag in die Fresse“Kölner Straßenmusiker Danny (27) fassungslos über neues Verbot

Neuer Inhalt (7)

Der Kölner Straßenmusiker Danny L. (27) reagiert auf das neue Straßenkunst-Verbot der Stadt.

von Madeline Jäger  (mj)

Köln – „Ich halte diese neue Regel für Schwachsinn“, sagt der Kölner Straßenmusiker Danny (27) erbost. Seit Donnerstag (25. Februar) schränkt die Stadt das öffentliche Leben weiter ein. In der Innenstadt dürfen ab sofort keine Straßenkünstler mehr auftreten.

  1. Stadt Köln mit neuem Verbot seit Donnerstag (25. Februar)
  2. Straßenkunst ist zu bestimmten Zeiten komplett verboten
  3. Kölner Straßenkünstler reagiert auf neue Corona-Regel

Die neue Regel hat für die Künstler drastische Folgen. Das neue Verbot für Straßenkunst gilt für alle Fußgängerzonen in der Kölner City, den Rheingarten, die Hohenzollernbrücke sowie den Rheinboulevard. Auftritte sind dort montags bis donnerstags von 15 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 22 Uhr untersagt.

Stadt Köln will Menschenansammlungen verhindern

Die Stadt will damit alle Menschenansammlungen verhindern, bei denen die Abstandsregeln zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus nicht sichergestellt werden können, erklärt die Stadt in ihrer Mitteilung.

Alles zum Thema Corona

Als Straßenkunst gelten Musik, Theater „und andere Darbietungen im öffentlichen Raum“. Somit ist auch der Kölner Straßenmusiker Danny von der neuen Corona-Regel betroffen. Stellvertretend für viele seiner Kollegen äußert er sich gegenüber EXPRESS zur aktuellen Situation.

Kölner Straßenmusiker reagiert fassungslos auf neues Verbot

„Wir Straßenkünstler waren immer reflektiert und haben uns oft gefragt, ob wir unsere Kunst auf der Straße in diesen Zeiten noch verantworten können. Und ich konnte das immer“, betont der 27-jährige Straßenmusiker.

Ihm sei es bei seiner Straßenmusik nie darum gegangen, möglichst große Menschengruppen um sich herum zu versammeln.

„Straßenkünstler sind nicht der Auslöser für Menschenansammlungen“

„Mich ärgert eher, wie viele Menschen sich in den Kölner Parks auf einem Fleck versammelt haben. Da einzuschreiten war richtig, aber wir Straßenkünstler sind nicht der Auslöser dafür“, ärgert sich Danny.

„Ich halte diese neue Regel für Schwachsinn. Wir möchten unsere Kunst zeigen dürfen und damit ein paar Einnahmen generieren, mehr nicht. Uns ist es auch wichtig, den Menschen in dieser Pandemie auf der Straße ein bisschen Normalität zu vermitteln“, erklärt Danny emotional.

Dies sei nun endgültig nicht mehr möglich. Die Kunst-und Kulturbranche habe mit dem neuen Verbot einen weiteren Rückschlag erlitten.

Kölner Straßenkünstler: „Neues Verbot ist Schlag in die Fresse“

„Wir dürfen sowieso schon nichts mehr machen. Dieses neue Verbot ist ein weiterer Schlag in die Fresse, ganz klar“, so die herbe Kritik des Straßenkünstlers.

Er könne aktuell von seinen Rücklagen leben und habe auch Corona-Hilfen erhalten, doch einigen seiner Kollegen gehe es leider nicht so. „Und deswegen frage ich mich jetzt, wie wir überhaupt noch Einnahmen für unser Leben bekommen können“, sagt Danny.

Kölner Straßenmusiker: „Offline hat man mehr im Hut“

Ein Problem der Branche sei, dass sich Straßenkunst und Musik nicht so einfach in den Online-Bereich verlagern lasse.

„Online-Konzerttickets lassen sich nicht so einfach verkaufen. Die Menschen erleben, dass es online vieles umsonst gibt. Offline hat man als Straßenmusiker einfach mehr im Hut. Die Leute freuen sich mehr über das Spontankonzert, sind dankbar und da kommt im Laufe eines Tages viel mehr Geld zusammen, als bei jedem Livestream-Konzert“, so Danny.

Trotzdem will er sich an die neue Corona-Regel halten, um in naher Zukunft endlich wieder richtig auftreten zu können.