Stars gehen ein und ausKölner Veedels-Kneipe: „Kata” gibt Stab nach 21 Jahren weiter
Köln – Eine Ära geht zu Ende. Zumindest für die langjährigen treuen Freunde und Stammgäste des Thiebolds Eck in der Lungengasse nahe Neumarkt.
Denn: Die langjährige gute Seele des Hauses und Wirtin Katarina Kayzer gibt den Stab nach 21 Jahren weiter! Im letzten Jahr erst feierte man rundes Jubiläum.
Thiebolds Eck: Straßenkonzert und Blumen zum Abschied
Am Freitag (2. August) gab es einen standesgemäßen Abschied mit einer großen Sause in der Veedelskneipe und einem Straßenkonzert. „Kata” gibt den Stab an Tanja Fichtner weiter, die bereits vorher zum ausschließlich aus weiblichen Kräften bestehenden Personal gehörte.
Leider konnte Stammgast Marita Köllner nicht vor Ort sein. Im EXPRESS richtet sie an die Nachfolgerin ihrer kroatischen Freundin „Kata” von Original zu Original ein paar Zeilen. Natürlich op kölsch!
„Ich wünsche mir, das du das von uns so geliebte Veedelswuhnzimmer jenau esu met Hätz weiterführst wie uns Katharina. Ich wünsche dir, liebe Tanja, viel Spaß, ein gutes Händchen und dass dir die Stammgäste treu bleiben. Op en schöne Zick em Veddel, mer halde zesamme ... ich freu mich op dich und dein Team im Thiebolds Eck.“
In der urkölschen Kneipe gehen Karnevalisten und FC-Fans seit Jahrzehnten ein und aus. Die Wände des Lokals sind mit unzähligen Devotionalien der Dreigestirne des Fasteleer und FC-Legenden geschmückt, Auch Jecken-Ikone Hans Süper ist immer wieder hier präsent.
Die Ex-Wirtin über ihr neues Leben
Und was sagt Katarina zu ihrem neuen Lebensabschnitt? Das Eck-Urgestein: „Es ist komisch. Ich muss mich erst mal daran gewöhnen, nichts mehr zu tun. Ich werde aber immer wieder kommen, ich wünsche Tanja alles Gute. Ich bin 68 Jahre, langsam muss man ein anderes Leben versuchen. 21 Jahre hier und 15 Jahre in Porz vorher.“
Dramatischer Appell von Karnevals-Legende: Diese Veedelskneipe darf nicht aussterben
Natürlich wurde es am Freitag für die Kult-Gastronomin emotional: „Das war schwer am Freitag, aber jetzt denke ich langsam, es ist gut so. Tanja ist die Richtige, denke ich. Ich bleibe hier wohnen und bin ja auch nicht weit weg. Wenn meine Hilfe benötigt wird, bin ich zur Stelle.
Das Schönste war immer, wenn Stammgäste reinkommen und lächeln. Es gab nie eine Schlägerei, es war immer schön und eine große Familie.“