Das Feuer im Kölner Zoo hat für einen Schock gesorgt, mehrere Tiere starben. Im Tropenhaus war ein Brand ausgebrochen. Jetzt gibt es weitere Informationen.
Feuer im Kölner ZooDoch viel mehr! Jetzt ist Zahl der toten Tiere bekannt – und Hinweise zur Brandursache
Nach dem Feuer im Tropenhaus des Kölner Zoos kann nach ersten Informationen eine Brandstiftung ausgeschlossen werden. Das hat der Zoo am Mittwochnachmittag (16. März 2022) bekannt gegeben.
„Den zuständigen Experten der Brandermittlung zufolge entstand das Feuer in einer Zwischendecke, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen“, so Zoo-Sprecher Christoph Schütt.
Feuer im Kölner Zoo: Auch Tiere seltener Arten verendet
Der Zoo sei froh, dass viele Tiere des im Jahr 2000 gebauten Regenwaldhauses mit Flora und Fauna Südostasiens wohlauf sind. „Leider und zu unserem großen Bedauern sind dennoch verschiedene Fisch- und Vogelarten sowie mehrere Flughunde verstorben“, erklärt Sprecher Schütt.
Insgesamt handele es sich um 132 Tiere, darunter sehr seltene Arten aus den Erhaltungszuchtprogrammen des Kölner Zoos. Schütt: „Diese befanden sich in der großen Freiflughalle, die durch die Rauchentwicklung in der Mehrzweckhalle betroffen war.“ Der Zoo werde sich weiterhin für den Erhalt dieser Tierarten engagieren.
Derzeit laufen im Regenwaldhaus Reinigungs- und Aufräumarbeiten. Der Dank des Zoos gilt allen Einsatzkräften, die „durch ihr entschlossenes und umsichtiges Handeln weiteren Schaden abwenden konnten. Zudem danken wir allen Zoo-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gestern Abend schnell und professionell bei der Teilevakuierung des Hauses und Versorgung der Tiere geholfen haben.“
Feuer im Regenwaldhaus: Anwohner berichten von Rauchentwicklung
Der Schock ist auch am Mittwoch noch nicht verdaut: Im Tropenhaus des Kölner Zoos war am Dienstagabend (15. März) ein Feuer ausgebrochen. Die Kölner Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von mehr als 50 Einsatzkräften vor Ort.
Anwohner hatten gegenüber EXPRESS.de berichtet, dass seit etwa 18.20 Uhr eine Rauchentwicklung mit Geruch festzustellen war. Später hatte sich herausgestellt, dass das Feuer in einer unten liegenden Mehrzweckhalle des im Jahr 2000 eröffneten Regenwaldhauses ausgebrochen war. Dort befinden sich keine Tieranlagen, sondern Futter.
Feuer im Kölner Zoo: Vögel der Freiflughalle gestorben
Mit Entrauchungsmaßnahmen sollten die Tiere darüber geschützt werden. Für einige kam aber die Hilfe zu spät. Menschen kamen nach aktuellen Informationen nicht zu Schaden, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr Köln am Dienstag zu EXPRESS.de.
Das Feuer war am Abend nach gut einer Stunde unter Kontrolle gebracht worden, musste aber bis in die Abendstunden wegen möglicher Glutnester beobachtet werden. Erst später konnte die Feuerwehr endgültig Entwarnung geben.
Der Kölner Zoo war nach Auskunft seines Sprechers zu dem Zeitpunkt bereits geschlossen, als der Alarm bei der Feuerwehr einging. Das Regenwaldhaus wird bis auf Weiteres geschlossen bleiben, der Zoo öffnete am Mittwoch aber zu den üblichen Zeiten.
Kölner Zoo: Menschen trauern um Tiere, aber sind auch erleichtert
Auf der Facebook-Seite des Kölner Zoos trauern hunderte Menschen um die verstorbenen Tiere. Aber: In die Kommentare mischt sich auch Erleichterung, denn das alles hätte wohl viel schlimmer ausgehen können.
„Gut, dass es so ‚glimpflich‘ ausgegangen ist. Ich hatte bei der Nachricht schon den Krefelder Zoo vor Augen“, schreibt eine Frau, andere haben den gleichen Gedanken. „Was für ein Glück, dass es kein Krefeld 2.0 geworden ist“, schreibt eine andere Frau.
In der Silvesternacht 2019/20 war im Affenhaus des Zoos in Krefeld ein Feuer ausgebrochen, mehr als 50 Tiere waren in den Flammen gestorben, nur die zwei Schimpansen Bally und Limbo überlebten. (red)