Ein Kölner Graffiti sticht heraus: „Akse Ameise“ – doch was steckt hinter der Botschaft?
Kölns bekanntestes GraffitiWer steckt hinter „Akse Ameise“? Es gibt sogar T-Shirts

Copyright: Philipp J. Meckert
Das Graffiti „Akse Ameise“ ist unter anderem auch an der Brücke an der Inneren Kanalstraße zu sehen.
Graffitis gibt es in Köln an jeder Ecke. Mal sind es Kunstwerke, mal sind es Schmierereien. Eine Botschaft taucht dabei immer wieder auf.
Ob an Brücken, Haltestellen oder Gebäuden – immer wieder steht da „Akse Ameise“ oder „Akse Ameise is FYA“.
„Akse Ameise“ in Köln fast überall zu sehen
Die Abkürzung „FYA“ steht für „For Your Amusement“, bedeutet also übersetzt „Zu Deinem Vergnügen“.
Seit Jahren wird diese Botschaft im Kölner Stadtgebiet gesprüht – vor allem an stark frequentierten Wegen findet man sie. Was steckt dahinter? Bereits 2022 versuchte EXPRESS.de das „Akse“-Geheimnis zu lüften.
Der Sprayer, der im Graffiti-Jargon sein „Tag“, also sein Signaturkürzel als Pseudonym, an unzähligen Stellen hinterlassen hat, ist scheinbar ein Phantom. Niemand weiß etwas Genaues.
In diversen Foren wird immer wieder Bezug auf einen Sprayer „Akse“ genommen. Der Graffiti-Künstler lebt jedoch in Manchester und ist bekannt für seine fotorealistischen Großporträts, etwa von David Bowie oder George Floyd.
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Unmöglich also, dass der Star-Sprayer nach Köln kommt, um hier in lebensgefährlichen Aktionen als „Ameise“ über Brücken zu krabbeln und kopfüber Buchstaben zu klieren.
Auch auf Facebook taucht das Thema auf. Als eine Frau 2022 darüber im „Nett-Werk Köln“ rätselte, kamen 127 Kommentare. Aber niemand weiß Genaues.
Einer der Kommentatoren wiederum bekam 149 Likes für seine ganz eigene „Akse Ameise“-Erklärung: „Übersetzt heißt das: Ich beschmutze gerne das Eigentum anderer Menschen und finde es auch noch toll, ein asoziales Mitglied dieser Gesellschaft zu sein.“
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Wer also hinter „Akse“ steckt, ist bislang nicht bekannt. Auch in anderen deutschen Städten ist die „Ameise“ bereits entdeckt worden: unter anderem in Trier. Und im Internet kann man sogar T-Shirts mit dem Aufdruck kaufen. Preis: 18,99 Euro. Der Hersteller der Shirts sitzt in Leverkusen.
Was unternimmt die Stadt gegen die Graffitis? Zum Entfernen wird das KASA eingesetzt.
Die KASA, gegründet 1998, ist die „Kölner Anti Spray Aktion“, ein Zusammenschluss von 37 Behörden und Institutionen, etwa von Polizei, Staatsanwaltschaft, Grundbesitzerverein und KVB. Angesiedelt beim Amt für öffentliche Ordnung.